Mainzer Namenforschung mit eigenem Internetauftritt

Neue Plattform für Wissenschaftler und interessierte Laien informiert über aktuelle namenkundliche Forschungsfragen

10.09.2013

Die Mainzer Namenforschung hat ihre Internetpräsenz gebündelt und stellt sich nun auf einer neuen Homepage der Öffentlichkeit vor. Mit dem Portal möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr. Damaris Nübling die namenkundlichen Forschungsprojekte an der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) einem breiten Publikum präsentieren. Die neue Website richtet sich dabei sowohl an Fachleute als auch an interessierte Laien und bietet eine fundierte Übersicht zu aktuellen namenkundlichen Fragestellungen.

Mit den Großprojekten Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) sowie Deutscher Familiennamenatlas (DFA) ist in Mainz ein bundesweit herausragender Schwerpunkt für Onomastik entstanden. Beide Vorhaben haben neu gestaltete Unterseiten im Portal erhalten, zu finden unter dem Menüpunkt "Projekte". Der Bereich "Forschungsfelder" zeigt thematisch sortiert Promotionen, Abschlussarbeiten und andere kleinere wissenschaftliche Untersuchungen zu verschiedenen Namenarten wie Ruf-, Straßen- oder Unternehmensnamen. Kooperationen mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen, auch außerhalb Deutschlands, tragen dem breiten Spektrum moderner Namenkunde Rechnung.

"Das neue Internetportal soll Interesse und Neugier wecken. Wir möchten auch die breite Öffentlichkeit ansprechen und dazu ermuntern, auf den Seiten zu stöbern und sich zu informieren, was alles in der Namenforschung gemacht wird", erklärt Dr. Rita Heuser von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Fabian Fahlbusch vom Deutschen Institut der JGU weist darauf hin, dass sich die Mainzer Forschungskooperation zu einem weithin sichtbaren Zentrum entwickelt hat. "Wir haben in Mainz einen starken namenkundlichen Schwerpunkt aufgebaut und möchten nun mit der neuen Homepage die laufenden Projekte und Veranstaltungshinweise zusammenfassen, aber auch einen Anstoß für weitere Forschungen geben", so Fahlbusch. Weitere Vorhaben sind bei den beiden Mainzer Institutionen bereits in Planung und werden dann ebenfalls auf der neuen Website für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands wird der Grundbestand der derzeit in Deutschland vorkommenden Familiennamen inklusive der fremdsprachigen lexikographisch erfasst, kartiert und teilweise neu etymologisiert. Der Deutsche Familiennamenatlas stellt ausgewählte Familiennamen in Themenkomplexen unter grammatischen und wortgeographischen Gesichtspunkten zusammen. Damit dokumentiert er erstmals die ausgeprägten Namenlandschaften in Deutschland.