Sprachwissenschaftlerin wird für ihre Verdienste um die germanistische Linguistik geehrt
28.11.2014
Die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Damaris Nübling wird mit dem Konrad-Duden-Preis 2014 ausgezeichnet. Das Bibliographische Institut und die Stadt Mannheim vergeben den Preis alle drei Jahre an verdiente Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler, die mit ihrer Arbeit über den akademischen Kreis hinaus in die Öffentlichkeit wirken. Nübling habe sich mit ihrer Forschung um Themen wie Zweifelsfälle im Deutschen oder Wechselwirkungen zwischen Sprache und Gesellschaft verdient gemacht, so die Stadt Mannheim zur Vergabe des Preises. Gewürdigt wurden außerdem die Bandbreite ihrer Forschung und ihre zahlreichen internationalen Kooperationen sowie ihr Einsatz für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der Konrad-Duden-Preis ist mit 12.500 Euro dotiert und wird offiziell am 11. März 2015 im Rahmen der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache übergeben. Er gilt als wichtigste Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen in der germanistischen Linguistik.
Damaris Nübling leitet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) den Bereich Historische Sprachwissenschaft des Deutschen am Deutschen Institut. Sie hat in Freiburg romanistische und germanistische Linguistik studiert und im Jahr 1991 promoviert. Nach der Habilitation in germanischer und nordgermanischer Philologie 1998 arbeitete sie als Hochschuldozentin für germanistische und skandinavistische Linguistik in Freiburg. Im Jahr 2000 folgte die Berufung als Professorin für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen an die JGU. Im Jahr 2002 wurde Damaris Nübling mit dem Lehrpreis der Universität ausgezeichnet. Im November 2013 nahm sie den Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz entgegen.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Namenforschung. Hier leitet sie die beiden Großprojekte "Deutscher Familiennamenatlas" und "Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands", die mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bzw. der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz verfolgt werden, sowie ein Projekt zum Rufnamenwechsel bei Transgender-Personen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Historische Linguistik, die den gesamten Sprachwandel und seine Prinzipien untersucht. Viele Themen beleuchtet sie aus gesamtgermanistischer Perspektive, also unter Einschluss von Sprachen wie Schwedisch, Niederländisch, Luxemburgisch und Friesisch.