Interuniversitärer Austausch in der FORTHEM-Allianz: Universitäten Mainz und Jyväskylä diskutieren innovative Best Practices in Studium und Lehre

Hochkarätig besetzte Delegation des Education Council der Universität Jyväskylä lernt Praxis innovativer Lehr- und Lernformate an der JGU kennen und gibt neue Impulse im Bereich Hochschulentwicklung

09.02.2023

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Universität im finnischen Jyväskylä sind gemeinsam mit sieben weiteren europäischen Hochschulen in der FORTHEM-Allianz verbunden. In der aktuellen zweiten Förderperiode wird das europäische Hochschulnetzwerk bis Ende 2026 mit rund 14,4 Millionen Euro gefördert. Dem zentralen Ziel dieser transnationalen Zusammenarbeit entsprechend, hat kürzlich eine hochrangig besetzte Delegation der Universität Jyväskylä die JGU besucht, um sich über Best Practices für Innovative Pädagogik, Campus- und Studiengangsentwicklung sowie in der Lehramtsausbildung auszutauschen.

"Der intensive und inspirierende Austausch war für alle Beteiligten ein außergewöhnliches und besonderes Ereignis. Gemeinsam mit Prodekaninnen und Prodekanen unserer Partneruniversität, mit der Hochschulleitung sowie Expertinnen und Experten konnten wir eines der Kernthemen der neuen FORTHEM-Mission 'Skills & Competences' weiterdenken: Innovative Pädagogik und zukunftsweisende Studienmodelle, die Studierende ins Zentrum stellen", betont Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). "Der Besuch ist damit auch Ausdruck unseres Selbstverständnisses in FORTHEM – als Motor für stärkere, studierendenzentrierte Lehr- und Lernkonzepten. Im Austausch sehen wir die Vielfalt der Modelle, in denen Lehrende den Lernprozess ihrer Studierenden unterstützen und sie gezielt zu selbstständigem Lernen anleiten. Gemeinsam entwickeln wir diese Modelle weiter – damit Studierende ihre Potenziale entfalten können."

Bei dem zweitägigen Treffen in Mainz ging es inhaltlich unter anderem um innovative Lehrprojekte an der JGU und deren strategische Förderung durch das Gutenberg Lehrkolleg (GLK), das Qualitätsmanagement bei der JGU-internen Akkreditierung von Studiengängen sowie zentrale universitäre Serviceangebote für studentisches Wohlbefinden – neben fachspezifischen Projektpräsentationen in der Informatik, Chemie, Physik, Mathematik, Politikwissenschaft sowie den Geschichtswissenschaften. Damit standen die Themen des Besuchs im Einklang mit dem strategischen Rahmen für den Europäischen Bildungsraum und dem Ziel, durch die Zusammenarbeit eine gemeinsame Vision zu verfolgen und Qualität sowie Chancengleichheit in der Hochschulbildung zu erhöhen. Die Universität Jyväskylä verfügt über ein – gerade im europäischen Vergleich – besonders ausgeprägtes Profil im Bereich von Studium und Lehre, durch starke Studierendenzentrierung, breites Engagement für die Lehre und ausgesprochen modernen Studienstrukturen.

Über die europäische Hochschulallianz FORTHEM

FORTHEM ist eine von mittlerweile 44 europäischen Hochschulallianzen, mit denen die EU-Kommission bis 2025 einen europäischen Bildungsraum schaffen will, in dem Lernen, Studieren und Forschen über Ländergrenzen hinweg selbstverständlich ist. Die Idee dieser Europäischen Universitäten (European Universities) geht auf die Grundsatzrede "Initiative für Europa" des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron vom 26. September 2017 an der Pariser Universität Sorbonne zurück.

Das FORTHEM-Netzwerk fördert den europäischen Austausch zwischen mehr als 227.000 Studierenden, rund 2.300 Promovierenden, knapp 16.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und mehr als 14.000 Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern an der JGU, der Université de Bourgogne in Frankreich, der Jyväskylän yliopisto in Finnland, der Uniwersytet Opolski in Polen, der Università degli Studi di Palermo in Italien, der Latvijas Universitāte in Lettland und der Universitat de València in Spanien sowie der Universitetet i Agder in Norwegen und der Universitatea Lucian Blaga din Sibiu in Rumänien, die als neue Partner in der zweiten Förderphase hinzugekommen sind.