GFK und Graduiertenschule MAINZ stärken internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Optoelektronik mit koreanischer Eliteuniversität Seoul National University
28.06.2011
Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat den koreanischen Chemie-Ingenieur Prof. Dr. Kookheon Char zum GFK-Fellow ernannt. Char ist Professor an der koreanischen Eliteuniversität Seoul National University (SNU) und Kooperationspartner der JGU in dem Internationalen Graduiertenkolleg "Optoelektronik". Prof. Kookheon Char forscht und lehrt an der Schnittstelle von Polymerchemie und Polymerphysik am College of Engineering der SNU. Er gilt als exzellenter Wissenschaftler, ausgewiesen durch rd. 180 Publikationen in Zeitschriften mit Gutachtersystem. 2006 erhielt Char den Gutenberg Research Award der JGU und 2008 den Young Engineer Award der National Academy of Engineering of Korea (NAEK). Seit 2010 ist er Fellow der American Physical Society (APS).
Bereits seit einigen Jahren pflegt Prof. Dr. Kookheon Char vielfältige Beziehungen zur JGU. So ist er seit 2004 Gastgeber für Mainzer Chemiestudierende, die im 7. oder 8. Semester ein DAAD-gefördertes Auslandssemester in Korea ablegen. Seit Ende 2006 ist er eine der tragenden Figuren im Rahmen des gemeinsamen Internationalen Graduiertenkollegs (IRTG 1404), das mit der SNU errichtet wurde und auf dem Gebiet der Optoelektronik arbeitet. Chars Tätigkeit hier schließt die Organisation acht gemeinsamer Workshops ein.
"Mit dem GFK-Fellowship können wir nicht nur einen herausragenden Polymerphysiker an Mainz binden, sondern wir fördern zudem auch die Internationalisierung der Forschung auf dem wissenschaftlich interessanten, gleichzeitig aber auch sehr anwendungsrelevanten Gebiet der Optoelektronik", so Prof. Dr. Rudolf Zentel vom Institut für Organische Chemie der Universität Mainz. Zur praktischen Anwendung der Optoelektronik gehören u.a. Displays und die Photovoltaik. "Die Integration von Prof. Kookheon Char in das IRTG und die Möglichkeit einer gemeinsamen Promotion an der Universität Mainz und der SNU bieten dabei die Chance, diese Forschungen wirklich auf internationaler Ebene durchzuführen und zur Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses zu nutzen." Diese Möglichkeit einer gemeinsamen Promotion ("Joint PhD") wurde inzwischen bereits von neun deutschen und koreanischen Studenten genutzt.
Mit dem GFK-Fellowship unterstützt die JGU Gastaufenthalte von Prof. Kookheon Char in den kommenden drei Jahren. Die Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) steuert zwei Doktorandenstipendien und die zusätzlichen Kosten für regelmäßige Auslandsaufenthalte der Doktoranden bei. Die Universität beteiligt sich außerdem an der Infrastruktur für die Promotion der Doktoranden.
Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) wurde 2007 eingerichtet, um die wissenschaftlichen Stärken der Universität hervorzuheben und vielversprechende neue Forschungsfelder zu unterstützen. Dazu können einzelne Forscher oder ganze Forschungsgebiete über Fellowships gefördert werden. Fellowships sind das wichtigste Instrument des GFK und ermöglichen die gezielte finanzielle Unterstützung von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, denen dadurch ideale Voraussetzungen zur Durchführung ihrer Forschungsvorhaben geboten werden sollen. Durch Ernennung ausländischer Wissenschaftler wird eine zunehmende Internationalsierung angestrebt.
Die Graduiertenschule MAINZ wurde in der Exzellenzinitiative im Jahr 2007 bewilligt und bewirbt sich zurzeit mit einem Folgeantrag in der 2. Phase des Wettbewerbs. MAINZ besteht aus Arbeitsgruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung. Exzellente Doktoranden der Naturwissenschaften aus dem In- und Ausland erhalten durch die Graduiertenschule eine herausragende Ausbildung auf dem Gebiet der Materialwissenschaften.