Förderempfehlung für exzellente Erforschung und Behandlung von Thrombose in Mainz
29.04.2010
Im Rahmen einer deutschlandweiten Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Förderung neuer Modellzentren hat eine internationale Expertenkommission das Centrum für Thrombose und Hämostase Mainz (CTH) als gemeinsame Einrichtung von Johannes Gutenberg-Universität (JGU) und Universitätsmedizin Mainz zur Förderung vorgeschlagen. In den nächsten fünf Jahren werden dem neuen Zentrum rund 15 Millionen Euro Bundesmittel zum Aufbau neuer Strukturen zur Verfügung stehen. Das CTH wird in den kommenden Monaten als neues Zentrum an der Universitätsmedizin Mainz eingerichtet und nach seinem vollständigen Aufbau rund 120 Mitarbeiter im medizinischen wie wissenschaftlichen Bereich beschäftigen. Vier neue Professuren werden sich mit den drängenden Fragen der Thromboseforschung und -behandlung befassen.
Das CTH baut dabei auf bereits vorhandene Strukturen auf: Die strukturelle Vernetzung der Arbeitsgruppen rund um das Thema Gefäße und Thrombose hat in Mainz Tradition und in den letzten Jahren zum Aufbau des interdisziplinären Forschungsschwerpunkts "Vaskuläre Prävention" geführt. "Im CTH wird nicht nur exzellent geforscht werden, sondern vor allem auch eine deutschlandweit einmalige neue Anlaufstelle für Patienten geschaffen, die Therapie und Diagnostik auf einem bislang unerreichten Niveau anbieten kann", erklären übereinstimmend der Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, und der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. "Die in Mainz arbeitenden Vertreter der grundlagenorientierten und klinischen Bereiche der Thromboseerkrankungen werden diesem aktuellen und medizinisch bedeutsamen Feld im Rahmen des CTH neue, wichtige Impulse zur vertieften thematischen Interaktion geben - und so die Patientenversorgung kontinuierlich verbessern."
"Ein großartiger Erfolg für die vielen engagierten Wissenschaftler und Mediziner in Grundlagenforschung und Patientenbehandlung für den wir vier Jahre gekämpft haben", freuen sich Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU und Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und Sprecher des CTH. "Jetzt können wir die zusätzlichen Ressourcen aktivieren, um in Mainz ein national und international anerkanntes Exzellenzzentrum auf- und auszubauen, das neben Spitzenforschung und attraktiver Nachwuchsförderung vor allem auch Patienten völlig neue Behandlungsoptionen ermöglichen wird."
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Universität und die Universitätsmedizin Mainz beim Aufbau des Forschungsschwerpunkts mit rund einer Million Euro. Wissenschaftsministerin Doris Ahnen freut sich, "dass die exzellente Grundlagenforschung und die langjährigen Erfahrungen der Mainzer Universitätsmedizin in der patientenorientierten Thromboseforschung sich im wissenschaftlichen Wettbewerb erfolgreich behaupten können". In Mainz entstehe damit eine optimale Verbindung zwischen Patientenversorgung und vaskulärer Forschung. "Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Forschungsinitiative des Landes schon nach kurzer Zeit Früchte trägt", sagte Doris Ahnen. Mit der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz habe das Land im Jahr 2008 den Profilbildungsprozess bei den Hochschulen im Land weiter verstärkt, damit diese ihre Stärken noch deutlicher zur Geltung bringen könnten.