Centrum für Thrombose und Hämostase der Universitätsmedizin Mainz schließt Kooperationsvertrag mit Universitätsklinikum Maastricht

Wissenschaftleraustausch, gemeinsame Forschungsprojekte, Transfer von Forschungsergebnissen und Austausch von Nachwuchswissenschaftlern geplant

03.04.2014

Das Universitätsklinikum Maastricht (UMC) aus den Niederlanden und das Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben eine langfristige Kooperation auf dem Gebiet der Thrombose vereinbart. Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen beide Seiten ihr theoretisches und praktisches Wissen in Bezug auf häufig vorkommende Gerinnungsstörungen ausbauen und sich als internationale Expertisezentren profilieren. Durch die weitgehende Spezialisierung beider Partner und durch verbesserte Behandlungsmethoden werden in Zukunft auch die Patienten davon profitieren.

Geplant sind Wissenschaftleraustausch, gemeinsame Forschungsprojekte, der Transfer von Forschungsergebnissen sowie der Austausch von Nachwuchswissenschaftlern im Rahmen strukturierter Programme. So sollen z.B. die Daten der Maastrichter Studien im Bereich Thrombose mit den CTH-Wissenschaftlern geteilt werden. Gleichzeitig können Maastrichter Forscher zentrale Strukturen des CTH nutzen. So können sie auf Bio- und Datenbanken, Methodenplattformen sowie Daten der Gutenberg-Gesundheitsstudie zurückgreifen. Prof. Dr. Ulrich Walter, Wissenschaftlicher Direktor des CTH, sieht die Zusammenarbeit mit Maastricht als strategische Komponente im weiteren Ausbau des CTH und erklärt: "Letztendlich soll sich die Zusammenarbeit zu einer stabilen Allianz entwickeln, von der aufgrund der vertieften Spezialisierung und der verbesserten Behandlungsmethoden vor allem die Patienten profitieren."

"Das Maastricht UMC mit dem Cardiovascular Research Institut Maastricht (CARIM) und die Universitätsmedizin Mainz mit dem CTH gelten bereits heute als zwei international führende Einrichtungen für die Thrombosebehandlung", so Prof. Dr. Hugo ten Cate, Inhaber des Lehrstuhls für interne Medizin und Thromboseexperte am Maastricht UMC sowie Fellow des Gutenberg Forschungskollegs (GFK) der JGU. "Aufgrund der Expertise, über die beide Zentren verfügen, können hier u.a. Spezialbehandlungen durchgeführt werden, zu denen Patienten aus nah und fern nach Mainz und Maastricht kommen. Außerdem wird ständig an wissenschaftlichen Innovationen gearbeitet, um die Behandlungen effektiver zu gestalten und die Ursachen von Thrombosen zu klären. Durch die Zusammenarbeit können sich beide Einrichtungen zu weltweit führenden Expertenzentren entwickeln."

Thrombose ist eine Erkrankung der Arterien und Venen. Dabei werden Gefäße durch Blutgerinnsel verschlossen. Dies führt zu einer verminderten Blutzufuhr, die schließlich einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt auslösen kann. Thrombosen sind eine der häufigsten Ursachen für Tod durch Herzversagen. Weltweit sterben jedes Jahr Millionen Menschen infolge von Herz- und Gefäßerkrankungen. Daher sind eine ständige Verbesserung der Behandlungsmethoden und Vorbeugemaßnahmen sowie die Erforschung der Ursachen von Gerinnungsstörungen unerlässlich.