Top-Ergebnis für die Amerikanistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Forschungsrating des Wissenschaftsrats

Gutachtergruppe bewertet Mainzer Amerikanistik bei sämtlichen Kriterien als sehr gut bis herausragend / In der Forschungsqualität bundesweit an der Spitze

07.12.2012

Der Wissenschaftsrat hat mit seiner aktuellen Pilotstudie zur Weiterentwicklung des Forschungsratings im Fach Anglistik und Amerikanistik erstmals bundesweit die Geisteswissenschaften bewertet. Dabei hat die Amerikanistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bei sämtlichen vier Kriterien – Forschungsqualität, Reputation, Forschungsermöglichung sowie Transfer an außeruniversitäre Adressaten – sehr gute bis herausragende Bewertungen erzielt.

Die Mainzer Amerikanistik positioniert sich dabei insbesondere in der Spitzengruppe der Forschungsstarken: Der Wissenschaftsrat bewertet die Forschungsqualität der Mainzer American Studies mit fünf von fünf möglichen Punkten als "herausragend" – ein Prädikat, das außer der JGU lediglich das John F.-Kennedy-Institut der Freien Universität (FU) Berlin erreichte. Auch bei den drei weiteren Kriterien schneiden die Mainzer Amerikanisten überdurchschnittlich ab: "Reputation", "Forschungsermöglichung" und "Transfer" wurden mit "herausragend / sehr gut" (4,5 von 5 Punkten) bewertet. Mit dieser Gesamtplatzierung setzt sich die JGU gemeinsam mit den Universitäten Berlin (JFK-Institut), München, Augsburg und Regensburg an die Spitze.

"Diese Top-Platzierungen im bundesweiten Vergleich bestätigen die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen unserer Amerikastudien", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Gleichzeitig bestärkt es uns in der konsequenten Fortsetzung unserer Profilbildungsstrategie und der systematischen Unterstützung und Weiterentwicklung unserer geisteswissenschaftlichen Fächervielfalt."

"Ein dreigliedriger Forschungsansatz – Transnationalität, Interdisziplinarität und Internationalisierung – kennzeichnet die Mainzer American Studies", erklärt der Präsident weiter. Mit dem Center for Comparative Native and Indigenous Studies (CCNIS) am Forschungs- und Lehrbereich Amerikanistik hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Jahr 2011 den Grundbaustein für einen in Europa einzigartigen Forschungs- und Lehrschwerpunkt gelegt, nämlich die Native American Studies. Die Indigenitätsforschung ergänzt zwei bereits bestehende Schwerpunkte der Mainzer Amerikanistik: die Autobiografie- und Biografieforschung sowie die Beschäftigung mit ökologischen Fragestellungen.

Amerikanistische Forschung in Mainz ist auch geprägt durch die weitreichende internationale Vernetzung sowie eine erfolgreiche Nachwuchsförderung. So befördert beispielsweise die Trinational Summer School, ein Kooperationsprojekt mit der Georgia State University und der Peking University, den Doktorandenaustausch und gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der Amerikanistik, u.a. mit dem Institute of World Literature in Peking.

Insgesamt haben sich 60 Hochschulen am Forschungsrating des Wissenschaftsrats beteiligt, davon sechs Pädagogische Hochschulen, und somit knapp 90 Prozent aller in diesem Fach forschenden Einrichtungen. Die Bewertungsergebnisse ergeben sich nicht allein aus quantitativen Daten, sondern spiegeln das komplexe Bewertungs- und Abstimmungsverfahren einer international besetzten Gutachtergruppe wider, die verschiedene qualitative und quantitative Indikatoren auf einer breiten Datenbasis sowie Rahmeninformationen zu jeder Einrichtung zugrunde gelegt hat.

Das hervorragende Abschneiden verdiene deshalb besondere Anerkennung, so der Präsident weiter, da dieses vom Wissenschaftsrat entwickelte Bewertungsverfahren ausgesprochen aussagekräftig sei und hohe Qualitätsmaßstäbe nach internationalen Standards setze. Die Ergebnisse dieses Forschungsratings würden somit einen fundierten und differenzierten Einblick in die Leistungsfähigkeit der amerikanistischen Forschungslandschaft geben.

"In der Verknüpfung von quantitativer und qualitativer Analyse liegt die Stärke des Verfahrens", analysiert der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. Das Forschungsrating verschaffe auf diese Weise mehr Transparenz, ergänze damit die existierenden Verfahren der Qualitätssicherung und Leistungsbewertung und könne so die Hochschulleitung bei strategischen Entscheidungen und der Profilbildung unterstützen.