Juniorprofessorin am Bereich American Studies erhält Auszeichnung des American Studies Network
12.04.2012
Die Mainzer Amerikanistin Juniorprof. Dr. Birgit Däwes hat für ihre neueste Studie Ground Zero Fiction: History, Memory, and Representation in the American 9/11 Novel den American Studies Network Book Prize 2012 erhalten. Der Preis wurde bei der Tagung des europäischen Amerikanistenverbands European Association for American Studies (EAAS) Ende März 2012 in Izmir vergeben. Er ist mit €1.000 dotiert und wird vom American Studies Network alle zwei Jahre für ein in englischer Sprache verfasstes Buch ausgeschrieben, das sich mit einem Aspekt der USA befasst.
Das Buch Ground Zero Fiction, erschienen im September 2011 beim Universitätsverlag Winter in Heidelberg, ist eine literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse von über 160 US-amerikanischen Romanen, die sich mit den Terroranschlägen des 11. September 2001 auseinandersetzen. "Es ist bei uns kaum bekannt, wie sehr sich amerikanische Schriftsteller in den letzten 10 Jahren mit den Ereignissen vom 11. September beschäftigt haben", erklärt Birgit Däwes. Sie hat sich systematisch mit dieser Literatur auseinandergesetzt und ihre formalen, strukturellen und thematischen Eigenheiten untersucht, darunter Texte von Jonathan Safran Foer, Don DeLillo oder John Updike, aber auch Veröffentlichungen weniger bekannter Autoren. Die Literatur zu 9/11 ist demnach nicht nur ein Schauplatz dafür, wie Krisen erzählerisch verarbeitet werden, sondern fungiert auch als Schnittstelle zwischen historischer und fiktionaler Repräsentation, zwischen ethischer und ästhetischer Verantwortung und zwischen nationaler und transnationaler Identitätsbildung.