Rotary Club Ingelheim stiftet Stipendien für Austauschstudierende aus Mittel- und Osteuropa

Spende unterstützt Aktivitäten in der Schwerpunktregion Ost- und Mitteleuropa / Insgesamt 22.000 Euro zur Verfügung

11.09.2003

Eine großzügige Spende unterstützt ausländische Studierende aus Mittel- und Osteuropa: Der Rotary Club Ingelheim am Rhein stiftet die Geburtstagsspende von Herrn Dirk Gemünden in Höhe von 11.000 Euro der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zur Finanzierung von Stipendien für Austauschstudierende aus Riga, Moskau, Warschau und Port Elizabeth. Da sich durch die sogenannten "matching funds", die der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zahlt, die Summe verdoppelt, stehen insgesamt 22.000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung. "Im Zuge der EU-Erweiterung sind gerade Mittel- und Osteuropa eine Schwerpunktregion unserer internationalen Aktivitäten", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis, "insofern fördert die Spende des Rotary Clubs Ingelheim am Rhein hervorragend unsere Maßnahmen zum weiteren Ausbau und zur Vertiefung dieser Partnerschaften. Wir würden uns freuen, wenn diese vorbildhafte Unterstützung viele Nachahmer finden würde."

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz versteht sich als europäische und internationale Hochschule. Davon zeugt nicht nur der hohe Anteil ausländischer Studierender, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie deren Integration in die Hochschule. Die Universität Mainz pflegt auch ein internationales Netz von Partnerschaften und Kooperationen, wobei die Beziehungen zu Hochschulen in Mittel- und Osteuropa eine besondere Priorität genießen. Weltweit kooperiert die JGU zur Zeit mit über 280 Hochschulen, wobei 30 Abkommen auf Hochschulen in Ländern Mittel- und Osteuropas entfallen, wie zum Beispiel die Universitäten Zagreb (Kroatien), Riga (Lettland), Krakau, Warschau und Posen (Polen), Moskau, St. Petersburg (Russland) oder Pécs (Ungarn). In diesen Kooperationen spiegelt sich das breite Fächerspektrum der Universität wider: Von Medizin, Chemie, Biologie und Geographie über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Amerikanistik und Germanistik bis hin zu den Musikwissenschaften erstreckt sich das Spektrum der Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung ebenso wie Studium und Lehre.

Diese bestehenden Partnerschaften wird die Johannes Gutenberg-Universität Mainz in den kommenden Jahren weiter intensivieren. "So ist beispielsweise geplant, die Schule des Deutschen Rechts in Krakau durch eine Doktorandenschule zu ergänzen und in Krakau Kurse in polnischem Recht für deutsche Juristen anzubieten", berichtet der Präsident, "und mit der Warsaw School of Economics werden wir einen gemeinsamen Studiengang auf Master-Niveau einrichten."

Die Schule des Deutschen Rechts an der Jagellonen-Universität in Krakau besteht seit 1998 und verfolgt das Ziel, polnischen Studierenden in Vorlesungen deutscher Hochschullehrer Kenntnisse des deutschen und europäischen Rechts zu vermitteln. Durch gemeinsame polnisch-deutsche Rechtsseminare fördert sie die Begegnung polnischer und deutscher Studierender und Wissenschaftler. Das Deutsch-Polnische Akademikerforum an der Warsaw School of Economics umfasst einen viersemestrigen Studiengang, die Möglichkeit eines "Doppeldiploms", die Ausbildung polnischer Studierender in Wirtschaftswissenschaften sowie die Förderung des Kontakts zwischen deutschen und polnischen Wirtschaftswissenschaftlern. Im naturwissenschaftlichen Bereich konzentriert sich eine projektbezogene Zusammenarbeit mit der Universität Zagreb im Bereich der Biotechnologie/Medizin (BIOTECmarin) auf die Entwicklung neuer Impfstoffe.

Polnische Studierende an der Universität Mainz stark vertreten Die Zahl der Studierenden aus Mittel- und Osteuropa hat mit 1.340 Studierenden im Wintersemester 2002/03 in den vergangenen zehn Jahren einen besonderen Aufschwung erfahren. Die polnischen Studierenden stellen dabei nicht nur das größte Kontingent innerhalb dieser Ländergruppe dar, sondern gehören mit 398 Studierenden zu den an der JGU am stärksten vertretenen Nationen. "Im Gegenzug ist es stets auch unser Ziel, die deutschen Studierenden zu einem Aufenthalt an den Hochschulen Mittel- und Osteuropas zu ermutigen", so der Präsident. 50 Studierende entschließen sich im Schnitt pro Hochschuljahr zu einem solchen Auslandsaufenthalt.

Die Weiterentwicklung des internationalen Profils der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gehört zur strategischen Ausrichtung der Universität. "Die Kernziele dieser Strategie wie zum Beispiel die Intensivierung internationaler Forschungskooperationen, der Ausbau internationaler Studiengänge oder die Steigerung der Auslandsmobilität der Mainzer Studierenden möchten wir insbesondere durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Hochschulen Ost- und Mitteleuropas erreichen", so der Präsident, "insofern freuen wir uns über die Spende des Rotary Clubs als besonders willkommene Unterstützung unseres strategischen Programms Ostpartnerschaften."