Mainzer Olympiaforscher Norbert Müller erhält Ehrendoktorwürde der United States Sports Academy

Anerkennung für jahrzehntelanges Engagement in der Olympiaforschung

05.12.2013

Der Mainzer Olympiaforscher Prof. em. Dr. Norbert Müller hat die Ehrendoktorwürde der United States Sports Academy erhalten. Müller lehrte von 1976-2012 am Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und wurde durch seine Forschungen über den Gründer der modernen Olympischen Spiele, den Franzosen Pierre de Coubertin, international bekannt. Er publizierte dessen sportpädagogischen Nachlass in Auswahlausgaben in französischer, englischer, chinesischer und spanischer Sprache. Im Jahr 2013 edierte er dessen 16.000 Seiten umfassendes literarisches Gesamtwerk als DVD in französischer Originalsprache.

Müllers Definition von "olympischer Erziehung", eine auf sportethischen Werten beruhende Sporterziehung, wurde weltweit rezipiert. Während seiner aktiven Mainzer Zeit hat er seit 1992 mit 2.500 Studierenden Feldforschungen bei den Olympischen Sommer- und Winterspielen durchgeführt. Über 200 olympiabezogene Diplom- und Masterarbeiten, aber auch zahlreiche Dissertationen entstanden unter seiner Leitung. Die von ihm 1987 begründete Buchreihe "Olympic Studies" mit bislang 14 Bänden hat die Mainzer Olympiaforschung international bekannt gemacht.

In der Laudatio ehrte die US-amerikanische Sportuniversität am Golf von Mexiko Norbert Müller als international anerkanntesten Olympiaforscher. Er habe durch Zuschauerbefragungen bei den Olympischen Spielen seit 1992 gemeinsam mit Kollegen, Diplomanden und Doktoranden weit über den historischen Rückblick hinaus auch die Zukunft der olympischen Bewegung kritisch hinterfragt.