Mainzer Olympiaforscher Norbert Müller bei Sporttagung im Vatikan

Mitglied des Päpstlichen Laienrats referierte zu "Ökumene und Sport"

12.11.2009

Der Vatikan erkennt zunehmend den Wert, den kirchliche, aber auch nicht kirchliche Sportorganisationen für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen leisten. In Rom fand am vergangenen Wochenende das 3. weltweite Sportseminar, ausgerichtet vom Päpstlichen Laienrat, zum Thema "Sport, Erziehung, Glaube" statt.

Der Olympiaforscher Prof. Dr. Norbert Müller vom Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist seit 2007 als Sportexperte Mitglied im Päpstlichen Laienrat. Bei der Sporttagung im Vatikan referierte er zum Thema "Sport und Ökumene am Beispiel der Zusammenarbeit der Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland". Er unterstrich die ökumenische Chance, die in der Zusammenarbeit von Sportverbänden und -vereinen mit den Kirchen auf lokaler und regionaler Ebene gerade im Sport liege. "Die christlichen Kirchen können sich ohne Vorbehalte aufeinanderzubewegen, da der Sport alle Sprachen spricht," so Müller, der keine theologischen Probleme sieht, die die ökumenische Zusammenarbeit behindern könnten.

In einem Grußwort an die über 100 Teilnehmer aus allen Erdteilen unterstrich Papst Benedikt XVI. u.a. die Bedeutung des Engagements kirchlicher Sportverbände weltweit. Der Sport sei eine Schule zur Formung menschlicher und spiritueller Werte und trage zum Gelingen des Lebens von Jugendlichen wesentlich bei. Die Sektion "Kirche und Sport" im Laienrat wurde im Jahr 2004 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen.