Sechs Mainzer Sportwissenschaftler wurden für Kongress-Vorträge ausgewählt
05.08.2008
Mit Prof. Dr. Dr. Manfred Messing (Sportsoziologie), Prof. Dr. Norbert Müller (Sportgeschichte) und Prof. Dr. Randolf Ochsmann (Psychologie), 2 Doktorandinnen und 11 Studierenden der Sportwissenschaft ist die Johannes Gutenberg-Universität Mainz beim offiziellen Olympischen Wissenschaftskongress in der 6 Mio. Einwohner zählenden Hafenstadt Kanton (Guangzhou) repräsentativ vertreten. Von besonderer Bedeutung ist, dass 6 Mainzer für Kongressvorträge ausgewählt wurden, da lediglich 371 von 3.400 angemeldeten Beiträgen die Auswahl bestanden.
Viel Beachtung bei den chinesischen Gastgebern, die 80% der 3.000 Kongressteilnehmer stellen, fand der Vortrag des Mainzer Sportsoziologen Prof. Manfred Messing - ein Vergleich der körperlichen Leistung im Verbund mit dem Harmonieideal von Konfuzius mit dem olympischen Eurythmie-Ideal des Olympiastifters Pierre de Coubertin.
Von den Mainzer Nachwuchswissenschaftlern erregte der Beitrag von Kristina Bohnstedt besondere Aufmerksamkeit. Sie konnte gemeinsam mit Christian Buchner eine Auswertung der im September 2007 bei den olympischen Testveranstaltungen in Peking befragten 650 Zuschauer zu deren Besuchermentalität und olympischer Erwartungshaltung vorlegen. Die sozialwissenschaftliche Untersuchung, die am 21. und 22. August bei den olympischen Wettkämpfen in Peking von der Mainzer Delegation fortgesetzt wird, wurde von den chinesischen Fachkollegen mit großem Interesse aufgenommen.
Eine weitere Überraschung gelang dem Leiter der Mainzer Forschungsgruppe Prof. Norbert Müller mit der Präsentation der erste chinesischen Edition der olympiabezogenen Texte Coubertins. Das Erscheinen wurde wesentlich durch die engagierte 2-jährige Übersetzungsarbeit der an der Uni Mainz studierenden chinesischen Theologiestudentin Li Zou möglich gemacht. Das 500-seitige Werk wurde von der Kulturstiftung der Olympischen Spiele in hoher Auflage rechtzeitig vor den Olympischen Spielen in ganz China verbreitet.