Mainzer Geograf Anton Escher in den Wissenschaftlichen Beirat des Orient-Instituts Beirut berufen

Doppelte Zielsetzung: Beratung bei wissenschaftlichen Fragestellungen und Vertiefung der Beziehungen zu den besten Universitäten des Libanon

07.12.2011

Der Stiftungsrat der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland hat Prof. Dr. Anton Escher vom Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in den Wissenschaftlichen Beirat des Orient-Instituts Beirut (OIB) berufen. Der Wissenschaftliche Beirat des OIB berät das Institut in wissenschaftlichen Fragen und ist unter anderem auch bei der Stellenplanung für wissenschaftliches Personal beratend tätig. "Die Berufung durch den Stiftungsrat ist eine große Auszeichnung meiner wissenschaftlichen Tätigkeit", so Prof. Dr. Anton Escher. "Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats werde ich das Orient-Institut in erster Linie bei wissenschaftlichen Projekten und institutionellen Fragestellungen beraten. Außerdem gibt mir diese Berufung die Möglichkeit, die bestehenden Beziehungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu den besten libanesischen Universitäten – wie der Lebanese American University und der American University of Beirut – zu vertiefen und die wissenschaftlichen Arbeiten unseres Geographischen Instituts institutionell anzubinden. Insbesondere betrifft dies die empirischen Studien über die globale arabische Diaspora, die derzeit einen Schwerpunkt in meiner wissenschaftlichen Arbeit bilden."

Damit unterstützt Escher die Zielsetzung des Orient-Instituts Beirut, die in der Förderung der empirischen Forschungen zu arabischen Ländern und des gegenseitigen Verständnisses zwischen deutscher und arabischer Kultur besteht. Darüber hinaus wird das Geographische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zukünftig wissenschaftliche Veranstaltungen in Beirut mitgestalten und auf diesem Wege auch den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. "Bereits Ende Januar 2012 steht die Teilnahme am Symposium 'Relationships between Diasporas and Their Homelands and Their Impact on the State, National Identities, and Peace & Conflict' an der Lebanese American University an. Die Veranstaltung wird vom Geographischen Institut unserer Universität mitorganisiert. Mit meiner Berufung in den Wissenschaftlichen Beirat des OIB kann ich so also auch einen kleinen Beitrag zur weiteren Internationalisierung des Geographischen Instituts der Johannes Gutenberg-Universität leisten."

Das Orient-Institut Beirut betreibt und fördert Forschung zur Geschichte und Gegenwart des Nahen Ostens und der arabischen Welt. Es nimmt diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen und Forschern in der Region wahr. Gemeinsames Fundament aller Arbeitsgruppen ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Quellenzeugnissen, Akteuren und Entwicklungen in der Region.

Das Orient-Institut Beirut ist eine Gründung der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, ursprünglich finanziert durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie (heute Bundesministerium für Bildung und Forschung), die Fritz-Thyssen-Stiftung und die Volkswagenstiftung. Inmitten des von 1975 bis 1991 andauernden libanesischen Bürgerkriegs wurde das Institut mit seinen Mitarbeitern im Jahr 1987 aus Sicherheitsgründen nach Istanbul evakuiert; die Rückkehr nach Beirut erfolgte 1995. Im Jahr 2003 wurde das Institut in die Stiftung Deutscher Geisteswissenschaftlicher Institute im Ausland (DGIA) überführt.