Günter Meyer erneut zum Präsidenten des Dachverbands der europäischen Orientforschung gewählt

Bestätigung des Mainzer Wirtschafts- und Sozialgeographen durch den Vorstand der European Association for Middle Eastern Studies (EURAMES)

20.04.2012

Der Vorstand der European Association for Middle Eastern Studies (EURAMES) hat im Rahmen eines internationalen Kongresses in London zum siebten Mal Prof. Dr. Günter Meyer einstimmig zu ihrem Präsidenten gewählt. Das Sekretariat des wissenschaftlichen EURAMES-Verbandes bleibt damit auch weiterhin im Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt (ZEFAW) am Geographischen Institut der Johannes-Gutenberg Universität Mainz (JGU).

"Als ich 1999 erstmals für dieses Amt kandidierte, hatte ich vor allem das Ziel, die Unterstützung der EURAMES für die Bewerbung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Gastgeber des Ersten Weltkongresses für Studien zum Vorderen Orient (WOCMES) zu gewinnen", erinnert sich Meyer. Die Rechnung ging auf: Bei der entscheidenden Sitzung in Washington konnte der Wirtschafts- und Sozialgeograph die internationale Auswahlkommission mit dem Argument überzeugen, dass Mainz sich mit der Rückendeckung der EURAMES und damit von sechs europäischen Forschungsverbänden um die Ausrichtung des Weltkongresses bewarb. Trotz der starken Konkurrenz so attraktiver Kongressstädte wie Paris, London und Edinburgh fiel das Votum des 24-köpfigen Komitees einstimmig zugunsten Mainz aus.

Der Erste Weltkongress für Studien zum Vorderen Orient wurde im Jahr 2002 auf dem Campus der JGU durchgeführt und war mit rund 2.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 68 Ländern ein überwältigender Erfolg. Als Präsident des Weltkongresses und bis heute Vorstandsvorsitzender des WOCMES konnte Meyer ein weltweites Netzwerk von Orientwissenschaftlern etablieren und dabei zugleich die European Association for Middle Eastern Studies zur größten internationalen Vereinigung der Orientforschung ausbauen.

Inzwischen gehören dem EURAMES-Dachverband die bedeutendsten wissenschaftlichen Institutionen und nationalen Forschungsverbände in 29 europäischen Ländern an. Im Mittelpunkt stehen dabei gegenwartsbezogene Studien in Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie in der gesamten islamischen Welt. Mehr als 5.000 Orientwissenschaftler profitieren einmal wöchentlich vom EURAMES Info Service, einem von Meyer etablierten und koordinierten Informationsdienst, der Nachrichten über wissenschaftliche Aktivitäten in der Orientforschung weltweit per E-Mail verbreitet. "Das Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt hat sich mit Hilfe des EURAMES-Netzwerks zur wichtigsten globalen Informationszentrale der Orientwissenschaft entwickelt und in dieser Wissenschaftsdisziplin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf internationaler Ebene zum höchsten Bekanntheitsgrad unter allen deutschen Hochschulen verholfen", so der neue und alte EURAMES-Präsident.