Günter Meyer ist Vorsitzender der gegenwartsbezogenen Orientforschung in Deutschland

Mainzer Nahostexperte erneut mit überwältigender Mehrheit gewählt

11.12.2006

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient für gegenwartsbezogene Forschung und Dokumentation (DAVO) hat im Rahmen ihres 13. Internationalen Kongresses in Hamburg Prof. Dr. Günter Meyer zum dritten Mal mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt. Für die nächsten vier Jahre hat der Kulturgeograph, der auch das Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) leitet, erneut die Führung der wichtigsten Organisation zur interdisziplinären Orientforschung im deutschsprachigen Raum übernommen.

Mit mehr als 800 Mitgliedern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie Orientalistik, Islam-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft, Geographie, Soziologie, Ethnologie und Publizistik sowie zahlreichen Vertretern aus Politik, Medien und im Nahen Osten tätigen deutschen Organisationen ist die DAVO unter der Leitung von Meyer zu dem mit Abstand größten europäischen Verband der gegenwartsbezogenen Orientforschung geworden. Wie attraktiv die DAVO ist, zeigt sich daran, dass allein im laufenden Jahr 120 neue Mitglieder dem Verband beigetreten sind.

Das Interesse an der DAVO resultiert vor allem daraus, dass die Mitglieder Zugang zu den Informationen eines weltweiten Netzwerks von mehr als 5.000 Orientwissenschaftlern bekommen. Dieser globale Informationsaustausch wird von Meyer koordiniert, der zugleich auch als Präsident den Dachverband der Nahost-Studienverbände in 21 europäischen Ländern (EURAMES) und die Internationale Vereinigung zum Studium des Mittleren Ostens (IAMES) leitet. Das DAVO-Sekretariat in der Mainzer Universität ist dadurch zur wichtigsten Schaltstelle der internationalen gegenwartsbezogenen Forschung zum Vorderen Orient geworden.