Flexible Betreuung der Kinder studierender oder berufstätiger Eltern
30.09.2010
Mit dem Familienkrippennetz haben die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Fachhochschule Mainz und die Katholische Fachhochschule Mainz eine beispielhafte Kinderbetreuung für studierende und beschäftigte Eltern eingerichtet, die nun schon im zehnten Jahr mit großem Zuspruch genutzt wird. Die drei Mainzer Hochschulen leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf mit Aufgaben der Kindererziehung. "Die Universität Mainz ermöglichte es, in Kooperation mit dem Studierendenwerk, dass bislang ca. 80 Kinder bis zu 20 Wochenstunden im Familienkrippennetz flexibel betreut wurden. Davon waren rund 70% Kinder von Studierenden", so Silke Paul, Gleichstellungsbeauftragte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Die starke Inanspruchnahme und die durchweg positive Resonanz zeigen den hohen Stellenwert dieses ergänzenden Kinderbetreuungsangebotes."
Die Rahmenbedingungen an Hochschulen erschweren insbesondere im Studium und in der wissenschaftlichen Arbeit immer noch in erheblichem Maße die Vereinbarkeit von Familie und Studium oder Berufstätigkeit. Gerade für junge Wissenschaftlerinnen fehlt es an entsprechenden Perspektiven. Im wissenschaftlichen Alltag sind flexible Lösungen gefragt: Weiterbildungsstudiengänge, Laborversuche, Praktika, Lehrveranstaltungen oder die Fertigstellung einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit fragen nicht nach traditionellen Öffnungszeiten klassischer Betreuungseinrichtungen. Zudem sind die Wartezeiten für Kinderbetreuungsplätze gerade im Kleinkindbereich nach wie vor recht lang und nicht immer mit dem gewünschten (Wieder-)Einstiegstermin in Studium oder Arbeitsleben vereinbar. Gemeinsam mit der pme Familienservice Mainz GmbH, die bundesweit Servicedienstleistungen im Bereich Kinderbetreuung und Tagespflege anbietet, werden über das Familienkrippennetz Tagespflegepersonen an studierende und beschäftigte Eltern vermittelt. Die Betreuungskosten werden für studierende Eltern bei geringem Einkommen bezuschusst, gutverdienende Beschäftigte zahlen eine Vermittlungspauschale. Finanziert wird das Projekt durch die Hochschulen, aus Zuschüssen des Studierendenwerks Mainz und aus den Vermittlungspauschalen.