Erster Tag der Nachhaltigkeit der JGU: Universität diskutiert Bausteine für Nachhaltigkeitsstrategie

Klimaschutzministerin Katrin Eder und Universitätspräsident Georg Krausch betonen transformative Kraft von Universitäten als Forschungs- und Bildungseinrichtungen

15.07.2025

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat beim ersten campusweiten Tag der Nachhaltigkeit ihren Mitarbeitenden und Studierenden Initiativen und Projekte sowie Bausteine für eine Nachhaltigkeitsstrategie der JGU vorgestellt. Seit 2023 werden die vielfältigen Projekte und Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre an der JGU durch die Koordinationsstelle Sustainable University, kurz SUNNY, gesammelt und stärker sichtbar gemacht. In Beteiligungsformaten und Strategieworkshops wurden seither gemeinsam mit Mitarbeitenden und Studierenden aus der ganzen Universität Bausteine für eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die Ende 2025 dem Senat der JGU zur Diskussion vorgelegt werden soll. Der Tag der Nachhaltigkeit bietet mit seinem offenen Workshopformat allen Angehörigen der Universität Einblicke in den aktuellen Stand der Strategieentwicklung und die Möglichkeit, ihre Perspektiven und Anregungen für die Finalisierung des Papiers einzubringen.

Universitäten in Verantwortung

Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Katrin Eder und dem für den Strategieprozess zuständigen Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Stephan Jolie, eröffnete JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch den Tag der Nachhaltigkeit auf dem Gutenberg-Campus: "Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als Orte von Forschung und Bildung gestalten Universitäten Zukunft. Wir sind kommenden Generationen in besonderer Weise verpflichtet. Dieser Verantwortung stellen wir uns auch durch die strategische Entwicklung von Angeboten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und durch die Förderung von Vernetzung und Sichtbarkeit für einschlägige Forschungs- und Transferprojekte. Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie werden wir diese Vorhaben bündeln und weiter stärken."

Klimaschutzministerin Katrin Eder betonte die Bedeutung von Universitäten für gesellschaftliche Transformationsbemühungen: "Wissenschaftlich fundierte und in die Breite getragene Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine wesentliche Voraussetzung, um sowohl die Erderhitzung als auch die Biodiversitätskrise und zunehmende Ressourcenverknappung aufzuhalten. Die JGU geht hier mit vielen tollen Beispielen voran, die ins ganze Land Rheinland-Pfalz und darüber hinaus ausstrahlen. Denn wir brauchen sowohl das Bewusstsein über den Klimawandel und seine Folgen als auch Lösungen, um mit den Auswirkungen zurechtzukommen. Für nachhaltige Lösungen müssen ökologische, ökonomische und soziale Fragestellungen zusammen gedacht werden, denn schon jetzt sind einkommensschwächere Menschen mehr von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen als finanziell reichere. Forschende haben errechnet, dass Schäden der Erderhitzung bis 2050 sechsmal so hoch sind wie die Kosten des Klimaschutzes. Deshalb ist der Schutz unseres Planeten in jeglicher Hinsicht ein Gewinn für alle."

Nachhaltigkeit in studentischen Initiativen und wissenschaftlichen Projekten

Den Besucherinnen und Besuchern des ersten Tags der Nachhaltigkeit an der JGU bietet sich im Forum universitatis ein Markt der Möglichkeiten mit Einblicken in vielfältige Campusinitiativen und Projekte, Plakate informieren über das "Leitbild Campus 2040". Darüber hinaus stellen sich unter anderem die Grüne Schule, Students for Future, die Hochschulgruppe NAJU sowie die Studiengänge Umwelt- und Geowissenschaften vor Ort vor und präsentieren ihre jeweiligen Aktivitäten und Expertisen. Ein Highlight ist das KI-gestützte Bildentwicklungstool des Mainz Behavioral and Experimental Laboratory (MABELLA), das Besuchenden derzeit noch fiktive Perspektiven auf nachhaltige Campusgestaltung eröffnet.