Erster Tag der Lehre der Universitätsmedizin Mainz

Augenmerk richtet sich auf neue Studienordnung und Auszeichnung für exzellente Lehre

08.12.2011

Zum ersten Mal hat der Fachbereich Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz heute den "Tag der Lehre der Universitätsmedizin Mainz" gefeiert. Die Veranstaltung wurde anlässlich des Inkrafttretens der neuen Studienordnung Humanmedizin zum Wintersemester 2011/2012 ins Leben gerufen. Außerdem im Fokus: Die Vergabe des Preises für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Lehre 2011 an PD Dr. Stefan Walenta und die Verleihung des erstmals ausgelobten Preises "UMdenken" der Universitätsmedizin Mainz und der Alexander Karl-Stiftung zur Förderung innovativer Lehre an die Studierenden Miro Stieler und Mari Strempel.

Die neue Studienordnung Humanmedizin ist aus Sicht der Universitätsmedizin Mainz der zentrale Baustein, um Ausbildungsexzellenz zu erreichen. Denn ein neu eingeführtes Wahlpflichtcurriculum erlaubt den Studierenden künftig, frühzeitig individuelle Schwerpunkte zu setzen und sich zu spezialisieren. Das Medizinstudium in Mainz wird damit deutlich attraktiver. "Tatsächlich sind unsere Studierenden fortan in der Lage, eigenständig frühzeitig die Weichen für eine entweder eher akademisch-wissenschaftliche oder klinisch-praktische Tätigkeit zu stellen. In der Konsequenz ist die neue Studienordnung die Ausgangsbasis für besser auf den Berufsalltag vorbereitete Forscher, vor allem aber auch unmittelbar für mit den beruflichen Anforderungen vertraute praktische Ärzte und Ärztinnen mit höherer Fachkompetenz", ist der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, überzeugt.

Im Mittelpunkt des Tags der Lehre der Universitätsmedizin Mainz 2011 stehen darüber hinaus die Vergabe des mit 3.000 Euro dotierten Preises der Lehre 2011 und des erstmals vergebenen Preises "UMdenken" der Universitätsmedizin Mainz und der Alexander Karl-Stiftung zur Förderung innovativer Lehre. Den Preis der Lehre erhält in diesem Jahr PD Dr. Stefan Walenta, Mitarbeiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsmedizin Mainz. Die Mainzer Medizinstudierenden, auf deren Votum die Preisvergabe beruht, zeichnen Walenta als Dozenten aus, der es versteht, klinisch relevantes Wissen auf freundlich-konstruktive Weise zu vermitteln. Überzeugen konnte PD Dr. Stefan Walenta zudem durch das von ihm etablierte Tutorenprogramm, das nach Meinung der Studierenden die ideale Vorbereitung auf die Physikumsprüfung im Studiengang Medizin ist. Stefan Walenta, Jahrgang 1957, schloss sein Studium der Biologie im Jahr 1985 an der JGU erfolgreich ab und promovierte im Jahr 1994. Er ist seit 1989 wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsmedizin Mainz. Mit dem Preis der Lehre will der Fachbereich Universitätsmedizin inhaltlich hervorragende und anschauliche Lehre stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Der Preis wird jährlich auf Beschluss des Fachbereichsrats vergeben. Ausschlaggebend sind die Ergebnisse einer elektronischen Befragung unter den Medizinstudierenden.

Den erstmals ausgelobten Preis "UMdenken" der Universitätsmedizin Mainz und der Alexander Karl-Stiftung zur Förderung innovativer Lehre erhalten die Studierenden Miro Stieler und Mari Strempel. Stieler und Strempel überzeugten die Jury mit einem Konzept für ein Online-Portal zur Vermittlung von Promotionsarbeiten. Der 1. Preis "UMdenken" an Mari Strempel und Miro Stieler ist mit 2.500 Euro dotiert. Der 2. Platz mit einem Preisgeld von 1.500 Euro geht an die Studierenden Axel Albrecht, Timo Herbert, Daniel Kaiser und Felix Wünnemann für ihren Vorschlag, eine "Studenten-Notaufnahme" zu etablieren. Hierbei handelt es sich um einen praktischen Kurs, mit dem die Studierenden des 7. Semesters an die täglichen Anforderungen der notfallmedizinischen Arbeitsweise herangeführt werden sollen. Den 3. Preis "UMdenken", der mit 1.000 Euro dotiert ist, erhält der Studierende Felix König für seine Idee eines Mentorenprogramms an der Universitätsmedizin Mainz. Geplant ist hierbei, dass ein Arzt eine Gruppe von maximal 8 Studierenden während des Studiums als Vorbild, Ansprechpartner und Vertrauensperson unterstützt.