Gesangsstudiengänge überzeugen insbesondere durch frühen Praxisbezug, dichte Vernetzung mit Kooperationspartnern und vielfältige Lehrformen
12.03.2009
Die Gesangsstudiengänge an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben den Exzellenzpreis Studium und Lehre Rheinland-Pfalz erhalten. "Über diese Auszeichnung freuen wir uns sehr, denn der Exzellenzpreis bestätigt die herausragenden Lehrkonzepte und Lehrleistungen der Abteilung Gesang", erklärt JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch. Nach Einschätzung der Jury zeichnen die Gesangsstudiengänge insbesondere ein früher Praxisbezug, die dichte Vernetzung innerhalb und außerhalb der Universität, die gleichberechtigte Einbeziehung unterschiedlicher Ausbildungsbereiche sowie vielfältige Lehrformen aus.
Die Hochschule für Musik der JGU mit derzeit 370 Studierenden ist die einzige Musikhochschule in Rheinland-Pfalz. Als einer der wichtigsten regionalen und überregionalen Konzertveranstalter und Kulturvermittler im Land trägt sie zur Gestaltung eines vielfältigen Musiklebens in der Stadt Mainz und im Land Rheinland-Pfalz bei und wirkt mit an herausragenden Kulturprojekten weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Abteilung Gesang gehört zu den Bereichen der Hochschule für Musik, die seit Mitte der 1990er-Jahre die größten inhaltlichen und strukturellen Veränderungsprozesse angestoßen und durchgeführt haben. Unter der Leitung von Prof. Claudia Eder wurde ein differenziertes Studienangebot etabliert, das sich an nationalen und internationalen Standards messen lässt.
Praxisfelder konsequent geöffnet
Darüber hinaus hat die Abteilung Gesang konsequent den Weg zu relevanten Praxisfeldern geöffnet und Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen der Stadt und des Landes, wie beispielsweise mit dem Staatstheater Mainz, dem Peter-Cornelius-Konservatorium, der Villa Musica Rheinland-Pfalz oder der Kammeroper Schloss Rheinsberg gesucht. "Ziel dieser Kooperationen ist es, die Studierenden schon im Studium mit den Anforderungen des Berufs vertraut zu machen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Praxiserfahrungen zu sammeln", so Prof. Claudia Eder. "Vor dem Hintergrund der eingegangenen Kooperationen ermöglicht das Studium an der Hochschule für Musik echte Orientierungsphasen, die die Erprobung anderer künstlerischer und künstlerischer-pädagogischer Optionen einschließen."
So richteten die Hochschule für Musik, das Peter-Cornelius-Konservatorium und das Staatstheater Mainz im Jahr 2001 gemeinsam das "Junge Ensemble" am Staatstheater ein. Ziel dieser Einrichtung ist es, exzellenten Studierenden der Hochschule und des Konservatoriums die Teilnahme an Produktionen des Staatstheaters zu ermöglichen. So sammeln die Studierenden bereits während des Studiums Praxiserfahrungen unter professionellen Bedingungen und verfügen bei der Bewerbung für erste professionelle Engagements an Opernhäusern und im Konzertbereich über wichtige Bühnenerfahrungen, die häufig den Ausschlag für eine Verpflichtung geben.
Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von der Internationalen Sommerschule "Singing Summer", die in diesem Jahr zum fünften Mal ihre Türen für den internationalen künstlerischen Nachwuchs öffnet. Die Internationale Sommerschule bietet exzellenten Sängerinnen und Sängern sowie Instrumentalistinnen und Instrumentalisten die Möglichkeit, in intensiven Arbeitsphasen mit international renommierten Mentorinnen und Mentoren auf den Feldern Gesang, Instrumentalausbildung, Regie, Neue Musik und Komposition zusammenzukommen und die Ergebnisse der konzentrierten Arbeit der Öffentlichkeit an attraktiven Veranstaltungsorten in Rheinland-Pfalz vorzustellen. Zielgruppe der Sommerschule sind Studierende und Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Musik Mainz und anderer Musikhochschulen sowie im Beruf stehende Musikerinnen und Musiker, die sich im Rahmen der Sommerschule weiter qualifizieren und profilieren möchten.
Hoher Stellenwert: Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre
Der Präsident begrüßt den Exzellenzwettbewerb Studium und Lehre Rheinland-Pfalz als wichtigen Baustein zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre: "Den Studierenden qualitativ gute Bedingungen für ihr Studium zu bieten, gehört zu den Kernaufgaben einer jeder Universität. Hier sehen wir uns in einer doppelten Verantwortung: einerseits den Studierenden gegenüber, um ihnen mit einer optimalen Ausbildung eine hervorragende Basis zum Start ins Berufsleben zu bieten, aber auch der Gesellschaft gegenüber, da die Studierenden von heute die Führungskräfte und Entscheidungsträger von morgen sind. Im Rahmen unserer Qualitätssicherung und -entwicklung hat die kontinuierliche Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre daher einen hohen Stellenwert."