Sonderforschungsbereich 1080 "Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuronalen Homöostase" für weitere vier Jahre gefördert
23.11.2016
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich (SFB) 1080 "Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuronalen Homöostase" weitere vier Jahre. Beteiligt sind neben der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die Goethe-Universität Frankfurt am Main als Sprecherhochschule, das Max-Planck-Institut für Hirnforschung sowie das Institut für Molekulare Biologie (IMB). Die neue Förderphase, für die insgesamt rund 12 Millionen Euro zur Verfügung stehen, startet ab dem 1. Januar 2017.
Der SFB 1080 wurde zum 1. Januar 2013 mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Sprecherhochschule eingerichtet. Mit Beginn der neuen Förderphase wechselt die Sprecherfunktion zur Goethe-Universität, die im Rahmen des Rhine-Main Neuroscience Network (rmn²) mit eigenen Forschungsprojekten an diesem SFB beteiligt ist. Die künftige Sprecherin des SFBs, Prof. Dr. Amparo Acker-Palmer, leitet das Frankfurter Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften und ist zudem Fellow am Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Stellvertretender Sprecher wird Prof. Dr. Heiko Luhmann, Direktor des Instituts für Physiologie an der Universitätsmedizin Mainz.
Der SFB "Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuronalen Homöostase" untersucht die molekularen und zellulären Wirkzusammenhänge, die das Gehirn in die Lage versetzen, einen balancierten Funktionszustand, die Netzwerkhomöostase, aufrechtzuerhalten. Neue Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Krankheitsprozesse im Gehirn zu verstehen, und könnten den Weg zu neuen Therapien weisen. Denkbar wäre so etwa die Entwicklung neuer pharmazeutischer Präparate, die bei Erkrankungen des Gehirns beim Menschen zum Einsatz kommen. Konkret untersuchen die am SFB beteiligten Forscherinnen und Forscher unterschiedliche Klassen von Molekülen, die beispielsweise für die Kontrolle von Zell-Zell-Interaktionen und Signalprozessen relevant sind.
"Die Weiterfinanzierung des Sonderforschungsbereichs 1080, der auf einem gesellschaftlich höchst relevanten Forschungsfeld wichtigen Fragestellungen nachgeht, ist einer ausgesprochen ertragreichen und kooperativen Verbundforschung zu verdanken", so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann.