Start des bundesweit einmaligen trinationalen Masterstudiengangs "European Studies"

Studium in drei europäischen Ländern bereitet in besonderer Weise auf EU-orientierten Berufsweg vor / Englisch- und Französischkenntnisse sind Voraussetzung

11.09.2013

Demnächst startet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ein bundesweit einmaliger Studiengang, in dem die Studierenden Erfahrungen an gleich drei europäischen Hochschulstandorten sammeln können: Der trinationale konsekutive Masterstudiengang "European Studies" beginnt an der Universität im polnischen Oppeln, das zweite Semester verbringen die Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, im dritten Semester werden sie an der Université de Bourgogne in Dijon in Frankreich zu Gast sein. Im vierten Semester absolvieren die Studierenden ein Praktikum mit Europa-Bezug, schreiben ihre Masterarbeit und legen an ihrer Heimatuniversität die geforderten Abschlussprüfungen ab. Nach erfolgreichem Studienabschluss erhalten die Absolventinnen und Absolventen nationale Abschlüsse aller drei Partnerhochschulen.

"In dem Europa, wie wir es heute erleben dürfen, gibt es keine Grenzen mehr. Gleichzeitig ergeben sich mit dieser erfreulichen Entwicklung neue Anforderungen an die Berufswelt. Wer sich hier sicher bewegen will, muss Europa kennen, seine Sprachen und nationalen Besonderheiten, seine Kulturen und natürlich die Menschen, die es verbindet. Der neue Studiengang macht dies möglich. Neben dem Studium in Mainz sammeln die Studierenden dabei Wissen und Erfahrung in zwei wichtigen Nachbarländern. Zugleich lernen sie mit Dijon und Oppeln zwei Partnerregionen kennen, mit denen uns in Rheinland-Pfalz eine lange Freundschaft verbindet. Dass dieser bundesweit bislang einmalige Studiengang ausgerechnet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angesiedelt ist, unterstreicht dabei einmal mehr die große Internationalität, die die größte Hochschule unseres Landes auszeichnet", so die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Seit vielen Jahren gehört die JGU zu den bundesweit führenden Universitäten im europäischen Studierenden- und Dozentenaustausch.

Im Rahmen des konsekutiven Europa-Masters spezialisieren sich die maximal jährlich zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer von jeder der drei Partnerhochschulen im ersten Semester in Oppeln inhaltlich auf Fragen von Kultur und Gesellschaft. "Im zweiten Semester, das die Studierenden in Mainz verbringen, liegt der thematische Schwerpunkt im Bereich der Politikwissenschaft, in Dijon dann im Bereich der Rechtswissenschaft", erklärt Prof. Dr. Arne Niemann vom Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Programmbeauftragter des trinationalen Europa-Masters. "Darüber hinaus hält das gemeinsame Lernen und Leben in drei verschiedenen europäischen Ländern für die Studierenden auch intensive europäische Erfahrungen bereit – neben dem Erwerb und der ganz praktischen Einübung von Fremdsprachenkenntnissen."

Lehrsprache in Oppeln ist Englisch, in Mainz Deutsch und Englisch, in Dijon Französisch", so Niemann. Studienbegleitend belegen die Master-Studierenden Sprachkurse in den Nicht-Muttersprachen.

Der Studiengang richtet sich an Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen in den Sozial-, Rechts-, Wirtschafts-, Medien- oder Kommunikationswissenschaften, Geschichte, Philosophie oder Kulturwissenschaften mit einem Anteil von jeweils mindestens 65 Credits in Politikwissenschaft oder Jura, die einen EU-orientierten Berufsweg planen und gute Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch vorweisen können. Das Bewerbungsverfahren für die maximal zehn Mainzer Teilnehmerplätze im Europa-Master beginnt jeweils im April.

Die Einrichtung des Europa-Masters wurde von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) gefördert. Die Fortführung der Unterstützung durch die DFH, die den Teilnehmern des Studienprogramms die innereuropäische Beweglichkeit durch die Gewährung von Mobilitätsbeihilfen für die Auslandssemester erleichtert, ist gewährleistet. Zusätzlich können Studierende durch eine ERASMUS-Förderung für eines der beiden Auslandssemester oder durch Auslands-BAföG finanziell unterstützt werden.