Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg in den Geistes- und Kulturwissenschaften Mainz-Dijon wird drei weitere Jahre gefördert

Deutsch-Französische Hochschule unterstützt weiterhin binationale Zusammenarbeit in der Doktorandenausbildung

26.06.2013

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) wird das Doktorandenkolleg Geistes- und Kulturwissenschaften Mainz-Dijon für weitere drei Jahre von 2014-2016 fördern. Das erste Doktorandenkolleg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der Partneruniversität in Dijon, der Université de Bourgogne, ging 2011 an den Start. "Die Verlängerung ist eine sehr schöne Nachricht, die der erfolgreichen Arbeit des Doktorandenkollegs in den vergangenen drei Jahren Rechnung trägt", so Prof. Dr. Stephan Jolie, Sprecher des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs Geistes- und Kulturwissenschaften Mainz-Dijon. "Das Doktorandenkolleg vervollständigt die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Mainz und Dijon, die nun mit den integrierten Studiengängen, den wissenschaftlichen Kooperationen und der gemeinsamen Doktorandenausbildung auf allen Ebenen erfolgreich stattfindet."

An dem deutsch-französischen Doktorandenkolleg können junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Doktorarbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften schreiben und dazu sowohl in Frankreich als auch in Deutschland forschen möchten, teilnehmen. Der Forschungsaufenthalt an der Université de Bourgogne in Dijon wird von der DFH finanziell unterstützt. Das Thema des Kollegs "Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität" ist interdisziplinär ausgerichtet und bietet eine große thematische Offenheit für Arbeiten aus den Geschichts- und Kulturwissenschaften, den Literatur- und Sprachwissenschaften sowie den Sozialwissenschaften.

In den ersten zweieinhalb Jahren des Bestehens haben 27 Doktorandinnen und Doktoranden aus Mainz und Dijon die Möglichkeit genutzt, einen Forschungsaufenthalt an der jeweiligen Partneruniversität zu absolvieren und am wissenschaftlichen Programm des Kollegs teilzunehmen. Zusätzlich wurden 10 binationale Promotionsverfahren (cotutelles de thèse) eröffnet. Die Zusammenarbeit bei der Doktorandenausbildung wird von zahlreichen Wissenschaftlern getragen, die für die gemeinsame Betreuung der Dissertationen zur Verfügung stehen. Das deutsch-französische Doktorandenkolleg unterstützt Aufenthalte der Doktorandinnen und Doktoranden an der Partneruniversität über einen Zeitraum von zwei Wochen bis zu 18 Monaten mit Mobilitätsstipendien der Deutsch-Französischen Hochschule. Zudem werden in regelmäßigen Abständen interdisziplinäre Workshops, Journées d'étude und die Ringvorlesung "Konfigurationen im Wandel – Configurations nouvelles" angeboten.

Die zweite Phase des deutsch-französischen Doktorandenkollegs ab 2014 ist als Weiterführung der thematischen und theoretischen Fragestellungen geplant und bietet in den drei Arbeitsfeldern Geschichts- und Kulturwissenschaften, Literatur- und Sprachwissenschaften und Sozialwissenschaften eine disziplinäre Erweiterung, Vertiefung und eine strukturelle Neuorientierung. Je nach Themenstellung sind Grundkenntnisse der jeweils anderen Sprache sinnvoll, aber nicht unabdingbar. Eine gemeinsame Promotion nach einem Cotutelle-Verfahren, das mit einem deutschen und zugleich französischen Doktorgrad abschließt, ist möglich, aber nicht notwendig.