Jedem Kind eine Chance: Die Bedeutung der Sprache in der frühkindlichen Förderung

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zu Gast in der Stiftungsprofessur 2010

29.04.2010

In vielen Familien leben Kinder in einem Teufelskreis aus Armut, geringen Bildungschancen und in der Folge schlechten Berufs- und Zukunftschancen. Betroffen sind insbesondere Familien mit Migrationshintergrund. Bildung ist die einzige Chance, diesem Kreislauf zu entkommen. Entscheidend ist bereits die frühkindliche Förderung. In ihrem Vortrag "Jedem Kind eine Chance: Die Bedeutung der Sprache in der frühkindlichen Förderung" erläuterte Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, was die Familien- und Jugendpolitik dazu beitragen kann, dass Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege von Anfang an in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert werden.

Dr. Kristina Schröder ist CDU-Politikerin und seit 2009 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie hat Soziologie, Politik und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert.

Gemeinsam mit prominenten Gastrednerinnen und Gastrednern behandelt Stiftungsprofessorin Dr. Angela D. Friederici im Sommersemester 2010 an der Universität Mainz unter der großen Überschrift "Sprache und Gehirn – Zur Sprachfähigkeit des Menschen" eines der spannendsten interdisziplinären Forschungsgebiete unserer Zeit, die Sprachforschung. Die Germanistin, Psychologin und Gehirnforscherin gilt auf dem Gebiet der Sprachforschung als in Deutschland führende Expertin. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Entschlüsselung des Zusammenhangs von Sprache und Gehirn – ein Thema, das nicht nur Neurologen und Linguisten interessiert, sondern auch für die Lernforschung, die Evolutionsbiologie, die Computerwissenschaft, die Medizin oder Philosophie relevant ist.

Die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur

Aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 richteten die Freunde der Universität Mainz e.V. die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur als gemeinnützige Stiftung ein. Die Stiftungsprofessur wird aus von privat gespendeten und gestifteten Mitteln und aus deren Erträgen finanziert. Sie ist Persönlichkeiten vorbehalten, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen oder ihrer Bedeutung im kulturellen und öffentlichen Leben in der Lage sind, Fachperspektiven zu verbinden und übergreifende Einsichten zu entwickeln. Die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur hatten bisher inne: Fritz Stern (2000), Bert Hölldobler (2001), Hans-Dietrich Genscher (2002), Wolfgang Frühwald (2003), Klaus Töpfer (2004), Peter Ruzicka (2005), Anton Zeilinger (2006), Fritz Melchers (2007), Jan Philipp Reemtsma (2008) und Karl Kardinal Lehmann (2009).

"Freunde der Universität Mainz e.V."

Der 1951 gegründeten Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. gehören derzeit fast 1.000 Mitglieder und Ehemalige der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens, der Wirtschaft und der Politik an. Der Freundeskreis fördert Forschung und Lehre und steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen.