Science Portal (SciPort) Rheinland-Pfalz ist jetzt online verfügbar
31.03.2010
PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT, JUGEND UND KULTUR
Mit der neuen Forschungsdatenbank des Landes Rheinland-Pfalz "SciPort" werden Forschungsaktivitäten im Lande künftig noch besser erfasst, transparenter dargestellt und können von allen Interessierten direkt abgefragt werden. Ein Entwicklungsteam mit Vertreterinnen und Vertretern aus mehreren Universitäten und Fachhochschulen hat in den letzten beiden Jahren intensiv am Neuaufbau der Forschungsdatenbank gearbeitet.
"Mit der neuen Forschungsdatenbank haben wir ein Instrument, das alle Anforderungen moderner Wissenschaftsinformation erfüllt", unterstrich der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Michael Ebling heute in Mainz und ergänzte: "Dieses Informationsangebot richtet sich nicht nur an die wissenschaftliche Gemeinschaft und an innovative Unternehmen, die zum Beispiel wissenschaftliche Kooperationspartner für gemeinsame Vorhaben suchen, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit. Wer zu bestimmten Themen eine Expertin oder einen Experten in unseren Hochschulen sucht, wird mit der neuen Datenbank bestimmt fündig."
Mit der neuen Forschungsdatenbank könne eine bessere Vernetzung mit Partnern außerhalb der Hochschulen erfolgen, hofft Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Vizepräsident für Forschung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Damit besteht auch die Möglichkeit, die Zusammenarbeit unserer Hochschulen mit den Unternehmen noch weiter auszubauen und den Wissens- und Technologietransfer zu beschleunigen", so Förstermann. Die Nutzung und Weiterentwicklung der Forschungsdatenbank hängt in erster Linie von der Aktualität, Vollständigkeit und Anwenderfreundlichkeit ab. Da Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse publizieren müssen, wird viel Arbeit in die Qualitätssicherung der Literaturdaten gesteckt. Das übernimmt die Universitätsbibliothek der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Wir haben als Bibliothek einer Volluniversität die fachlichen und methodischen Kompetenzen, um Veröffentlichungen aller Fachgebiete korrekt zu erfassen und sichtbar zu machen", so Dr. Andreas Anderhub, Direktor der Mainzer Universitätsbibliothek.
Ohne eine technologisch ausgefeilte Basis ist der Betrieb eines solchen Informationsmanagementsystems nicht denkbar. Das Zentrum für Technologietransfer und Telekommunikation (ZTT) der FH Worms hat hier die entscheidenden Entwicklungsarbeiten geleistet. "Wir werden die Forschungsdatenbank laufend an neue technologische Entwicklungen anpassen und damit die Auffindbarkeit der Informationen verbessern, beispielsweise durch Schnittstellen zu Suchmaschinen", hielt Prof. Dr. Ralf Keidel, Leiter des ZTT in Worms fest. Eine besondere Herausforderung für das Team um Professor Keidel war, die rund 9.000 Datensätze der alten Datenbank zu prüfen und zu überführen. Diese Daten werden nun sukzessive aktualisiert und ergänzt, das heißt: Die Forschungsdatenbank wächst täglich.
Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der rheinland-pfälzischen Hochschulen bedeutet die neue Forschungsdatenbank eine spürbare Arbeitserleichterung, da Forschungsprojekte, Publikationen und Laborausstattungen jetzt noch einfacher erfasst und unter einem Dach einheitlich präsentiert werden können. Publikationsdaten müssen nur noch einmal eingegeben und können dann mehrfach verwendet und verknüpft werden. Den größten Vorteil sehen die Forscherinnen und Forscher in der strukturierten und aktuellen Darstellung ihrer Leistungen, "Ich kann damit leichter Projektpartnerpartner und Interessenten aus Wirtschaft und Wissenschaft finden", so Prof. Dr.-Ing. Eberhard Kerscher vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Technischen Universität Kaiserslautern.