Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat Neuanträge für zwei Graduiertenschulen, vier Exzellenzcluster und ein Zukunftskonzept eingereicht
31.08.2010
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) stellt sich in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder dem Wettbewerb der Universitäten in Deutschland. Unter dem Motto "The Gutenberg Spirit: Moving Minds – Crossing Boundaries" hat die JGU in allen drei Förderlinien Neuanträge für zwei Graduiertenschulen, vier Exzellenzcluster und ein gesamtuniversitäres Zukunftskonzept fristgerecht bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Außerdem beteiligt sie sich an einem Antrag für eine Graduiertenschule der Goethe-Universität Frankfurt am Main und einem Exzellenzcluster der TU Kaiserslautern.
"Die jüngste Entwicklung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist geprägt von einer Fokussierung auf exzellente Profilschwerpunkte in der Forschung und eine Stärkung der gesamtinstitutionellen Steuerung. Unsere Anträge für Graduiertenschulen der Exzellenz und Exzellenzcluster in den beiden ersten Förderlinien stellen die konsequente Fortsetzung dieser Profilbildungsstrategie dar", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Unser Zukunftskonzept zielt auf eine exzellenzorientierte Hochschulsteuerung. Ein Meilenstein in diese Richtung war 2007 die Einrichtung des Gutenberg Forschungskollegs als Beratungs- und Förderstruktur, die sich an Exzellenz als alleinigem Wegweiser orientiert. Dieses Beispiel soll in den kommenden Jahren konsequent gestärkt und auf alle Handlungsfelder unserer Universität ausgedehnt werden. Diese universitätsweite Kultur – aktive Gestaltung von Wandel – spiegelt sich im Motto 'Moving Minds – Crossing Boundaries' wider."
Als einzige Volluniversität des Landes Rheinland-Pfalz verfügt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz über ein Fächerspektrum, das nahezu alle akademischen Disziplinen sowie Künste umfasst. Mit über 34.000 Studierenden und etwa 480 Professorinnen und Professoren zählt sie zu den zehn größten deutschen Universitäten – und ist gemeinsam mit der Universitätsmedizin Mainz mit rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zweitgrößte Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.
Herausragende Positionen in nationalen und internationalen Rankings sowie erhaltene Preise und Auszeichnungen bestätigen den eingeschlagenen Weg. Beispielsweise wird die Qualität der Forschung im "Academic Ranking of World Universities", dem sogenannten Shanghai-Ranking attestiert, in dem die JGU ihre Position innerhalb der letzten fünf Jahre kontinuierlich verbessern konnte und 2009 Platz 8 unter den deutschen Universitäten hielt. Auch im Leiden Ranking, das die Universitäten europa- und weltweit nach bibliometrischen Indikatoren wie der Publikationsaktivität oder dem Zitationserfolg vergleicht, hat sich die JGU unter den zehn führenden deutschen Universitäten etabliert. 2008 hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die JGU als eine von zwei deutschen Universitäten für ihren besonderen systematischen Ansatz in der Qualitätssicherung, das "Mainzer Modell", ausgezeichnet.
Beantragte Exzellenzprojekte
Im Einzelnen bewirbt sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit folgenden Neuanträgen:
Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Sinnkonstruktionen als kulturelle Praxis - historische Perspektiven (Historische Kulturwissenschaften) |
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Translationale Medizin (Medizin und Naturwissenschaften) |
Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung
Earth and Anthropocene (Erdsystemwissenschaften) |
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Media Convergence (Medienwissenschaften) |
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Moleculary Controlled Non-Equilibrium (Materialwissenschaften) |
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Precision Physics, Fundamental Interactions andStructure of Matter (Kern- und Teilchenphysik sowie Kernchemie) |
Zukunftskonzept zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung
The Gutenberg Spirit: Moving Minds - Crossing Boundaries |
Darüber hinaus beteiligt sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz an Anträgen für die "Graduate School of Economics, Finance, and Management" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Exzellenzcluster "Cluster for Advanced Spin Engineering" an der TU Kaiserslautern.
Folgeantrag für die Graduiertenschule der Exzellenz "Materials Science in Mainz"
Bis März 2011 werden die Neuantragsskizzen aller Universitäten durch Fachgutachter bewertet. Im März 2011 trifft die Gemeinsame Kommission von DFG und Wissenschaftsrat dann unter allen Skizzen eine Vorauswahl und fordert die betreffenden Universitäten zum Einreichen von Vollanträgen bis zum 1. September 2011 auf. Bis dahin können die Universitäten auch Fortsetzungsanträge zur Förderung von Projekten stellen, die in der ersten Phase der Exzellenzinitiative erfolgreich waren. Die JGU wird dementsprechend einen Folgeantrag für die Graduiertenschule der Exzellenz "Materials Science in Mainz" (MAINZ) einreichen.
Die Entscheidung darüber, welche Projekte ab dem 1. November 2012 für fünf Jahre mit insgesamt rund 2,7 Milliarden Euro Fördergeld gefördert werden, fällt im Juni 2012 im Bewilligungsausschuss aus der Gemeinsamen Kommission und den für Wissenschaft und Forschung zuständigen Ministern aus Bund und Ländern.