Executive Master in European Sport Governance: Sportmanagement für Führungskräfte
11.02.2010
Im Herbst 2010 wird in Paris ein neuer Masterstudiengang zum Sportmanagement auf europäischer Ebene starten. Der "Executive Master in European Sport Governance", so die Bezeichnung richtet sich an nationale und internationale Sportfunktionäre und will sie mit den neuen Herausforderungen und Steuerungsmaßnahmen im Sport vertraut machen. Eines der neun Studienmodule, die während der 18-monatigen Ausbildung zu absolvieren sind, wird an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterrichtet, die anderen in Paris, London, Brüssel, Barcelona, New York sowie den beiden schweizerischen Städten Lausanne und Nyon. "Es ist für uns eine große Auszeichnung, dass wir zu diesem anspruchsvollen Studienprogramm mit unserem Modul 'Ethik' beitragen können", teilte Prof. Dr. Holger Preuß vom Institut für Sportwissenschaft mit. "Wir freuen uns schon jetzt auf die sicherlich konstruktiven Diskussionen über Fairness, Doping, Korruption, Diskriminierung und soziale Verantwortung im Sport."
Der neue berufsbegleitende Masterstudiengang in European Sport Governance (MESGO) richtet sich an Manager von nationalen und internationalen Sportverbänden, Vereinen, Ligen, europäischen Institutionen und Regierungen sowie an Partner von Sportorganisationen. In neun Modulen bzw. Sessions werden sich die Teilnehmer mit ganz grundsätzlichen Fragen des internationalen Sports befassen, mit Sportorganisationen, Sportmanagement, rechtlichen Rahmenbedingungen, ökonomischen Bedingungen, Sportereignissen, Ethik, nordamerikanischen Besonderheiten und Fragen zur Zukunft des Sportmanagements. Der Masterstudiengang ist jedoch nicht nur eine Lehrveranstaltung zur Informationsvermittlung, sondern darüber hinaus eine Plattform für soziale und berufliche Kontakte sowie für den Wissensaustausch und die persönliche Entwicklung der teilweise gewählten Vertreter und leitenden Angestellten aus den Sportorganisationen.
Mit dem Baustein "Ethik" bietet sich den Veranstaltern in Mainz eine außergewöhnliche Möglichkeit, brennende Probleme der Sportethik aufzugreifen und dazu renommierte Fachreferenten einzuladen. "Wir könnten beispielsweise aktuelle Dopingfälle unter rechtlichen Aspekten bis ins Kleinste analysieren und mit einem Vertreter der Welt-Antidopingagentur diskutieren", nennt Preuß als Beispiel für die thematische Ausrichtung seines Moduls. "Wir könnten die Korruption im Fußball auf die Agenda setzen und einen Korruptionsexperten der Regierung dazubitten."
Außer der Universität Mainz wird das Programm von akademischen Einrichtungen in verschiedenen europäischen Ländern getragen, darunter das Birkbeck Sports Business Centre an der University of London, das Centre de Droit et d' Economie du Sport der Université de Limoges, das Institut Nacional d' Educació Física de Catalunya der Universität von Lleida sowie Sciences Po Paris. Außerdem stehen internationale Teamsport-Organisationen wie die UEFA, die European Handball Federation (EHF), die International Basketball Federation - Europe (FIBA-Europe), die European Rugby Association (FIRA-AER) hinter dem Projekt.