Western-Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhält finanzielle Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Forschungsprojekt "Western global - Interkulturelle Transformationen" wird mit rund 200.000 Euro gefördert

07.07.2010

Im Rahmen des Zentrums für Interkulturelle Studien (ZIS) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) untersucht Dr. Thomas Klein seit 2008 das Filmgenre des Westerns jenseits seines US-amerikanischen Ursprungs. Zuletzt wurde das Projekt durch Mittel der Förderlinie 1 der inneruniversitären Forschungsförderung der JGU unterstützt. Zum 1. Juli 2010 hat das Projekt eine Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Gesamtfördervolumen von rund 200.000 Euro für die kommenden drei Jahre eingeworben.

Der durch seine weltweite Distribution enorme Einfluss des US-amerikanischen Western auf andere nationale Kinematographien ist – bis auf den italienischen und deutschen Western – bislang weitestgehend unerforscht geblieben. Davon ausgehend hat sich das Projekt "Western global – Interkulturelle Transformationen des amerikanischen Genres par excellence" bisher mit kulturspezifischen Transformationen des Western in anderen Ländern Europas, in Afrika, Mexiko, Brasilien, Argentinien, Australien, Japan und China beschäftigt.

Im Rahmen der DFG-Förderung wird es um den Charro- (Mexiko), den Cangaceiro- (Brasilien), den Bushranger- (Australien) und den Samurai-Film (Japan) gehen. Diese nationalspezifischen Genres haben unter Bezugnahme auf den Western zu einer mythisch fundierten nationalen Identitätsbildung in den jeweiligen Ländern beigetragen. Das von Dr. Thomas Klein geleitete Projekt versteht sich als Pionierstudie zu einem in dieser Form bislang nicht erforschten Phänomen der interkulturellen Praxis.

Das Projekt "Western global – Interkulturelle Transformationen des amerikanischen Genres par excellence" wurde im August 2008 als Kooperation des Instituts für Filmwissenschaft /Mediendramaturgie und des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien der JGU gegründet. Die erste Projektphase wurde vom Zentrum für Interkulturelle Studien gefördert. Im Jahr 2009 folgte die Anschubfinanzierung im Rahmen der Förderlinie I der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.