Universitätspräsident Georg Krausch geht in die zweite Amtszeit: Prozess des Wandels konsequent und nachhaltig fortsetzen

Zweite Amtszeit des Mainzer Universitätspräsidenten beginnt am 1. April 2013 / Wolfgang Hofmeister übernimmt Amt des Vizepräsidenten für Forschung

26.03.2013

Den Prozess des Wandels konsequent und nachhaltig fortsetzen – dieses Ziel setzt sich der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, für seine zweite Amtszeit vom 1. April 2013 bis 31. März 2019. Geprägt ist die universitäre Entwicklung unter seiner Präsidentschaft von einer Fokussierung auf exzellente Profilschwerpunkte in der Forschung, auf die Förderung innovativer Lehre und der Lehrkompetenz sowie insbesondere auf eine Professionalisierung der gesamtinstitutionellen Steuerung. "Die von uns geschaffenen Strukturen der Hochschulsteuerung haben Modellcharakter für Universitäten unserer Größenordnung", so der Präsident. "Dieses innovative und wirksame Modell der Hochschulsteuerung werden wir weiterentwickeln und mit Leben füllen. In diesem Kontext wollen wir auch die Strategiefähigkeit der dezentralen Einheiten und deren Verantwortlichkeit stärken und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses institutionell verankern." Zudem übernimmt Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister am 1. April 2013 das Amt des Vizepräsidenten für Forschung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Prof. Dr. Georg Krausch ist seit 1. April 2007 Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In seine Amtszeit fallen die strategische Fokussierung des Forschungsprofils, die Verschränkung von herausragenden Forschungs- und Lehrleistungen in der forschungsorientierten Lehre und die Verabschiedung einer Lehrstrategie. Meilensteine der vergangenen sechs Jahre sind die Gründung neuer Forschungsinstitute wie das Helmholtz-Institut Mainz (HIM) oder das von der Boehringer Ingelheim Stiftung mit 100 Millionen Euro ausgestattete Institut für Molekulare Biologie (IMB), die Einrichtung des Max-Planck-Graduate-Centers (MPGC) als innovativer Weg in der Graduiertenausbildung oder die Gründung des Instituts für Translationale Onkologie (TRON) als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der individualisierten Medizin. Die begonnene Neustrukturierung und Profilierung der Lebenswissenschaften sowie die gezielte Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften werden in der zweiten Amtszeit fortgesetzt.

Zudem stellte sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unter dem Motto "THE GUTENBERG SPIRIT: Moving Minds – Crossing Boundaries" in allen drei Förderlinien dem bundesweiten Wettbewerb der Universitäten. Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats sowie die zuständigen Ministerinnen und Minister des Bundes und der Länder haben den Exzellenzcluster "Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter" (PRISMA) und die Graduiertenschule "Materials Science in Mainz" (MAINZ) bewilligt. Der Gesamtumfang der Fördermittel beträgt damit voraussichtlich 50 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Darüber hinaus wurde das Zukunftskonzept von den Gutachtern ausgesprochen positiv bewertet. "Gerade die Begutachtung im Rahmen der Exzellenzinitiative ermutigt uns, die zentralen Bausteine unseres Zukunftskonzepts weiter zu implementieren", erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch.

Professionalisierung der gesamtinstitutionellen Steuerung

Kernpunkt der Professionalisierung der gesamtinstitutionellen Steuerung der JGU ist die Einbindung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Hochschulsteuerung bei gleichzeitiger Stärkung der dezentralen Entscheidungsorgane. Dabei legt die JGU besonderen Wert auf eine Beteiligung möglichst vieler ihrer Mitglieder und entwickelt einen neuen, integrativen Ansatz, der zwischen einer Steuerung durch wenige starke Leitungspersonen einerseits und der klassischen Gremienuniversität andererseits vermittelt. Wichtige Schritte auf diesem Weg sind die Gründung des Gutenberg Forschungskollegs (GFK) im Jahr 2007 und des Gutenberg Lehrkollegs (GLK) im Jahr 2011. Beide Kollegs verbinden Expertenberatung mit Instrumenten individueller Förderung in Forschung und Lehre, die sich an Exzellenz als alleinigem Kriterium orientieren. Flankierend wird die JGU mit dem Gutenberg Nachwuchskolleg (GNK) neue, breite Strukturen zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses schaffen: "Mir ist auch besonders wichtig, dass wir begabte junge Forscherinnen und Forscher und Lehrende an unserer Universität halten", so der Präsident. "Mit einem Nachwuchskolleg wollen wir den Besten der Besten in Mainz eine Perspektive bieten."

Prof. Dr. Georg Krausch, 1961 geboren, studierte Physik an der Universität Konstanz. Nach der Promotion und Habilitation war Krausch von 1996-1998 Professor für Physikalische Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1998 übernahm er einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Universität Bayreuth. Sein wissenschaftliches Werk umfasst über 140 Originalarbeiten im Bereich der Physik und der Materialforschung, die in führenden internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht sind und insgesamt mehr als 7.400-mal zitiert wurden. Von 2003-2007 war er Vizepräsident der Universität Bayreuth für den Bereich Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs. Seit 1. April 2007 ist Prof. Dr. Georg Krausch Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die zweite Amtszeit läuft vom 1. April 2013 bis 31. März 2019.

Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister übernimmt Amt des Vizepräsidenten für Forschung

Zum 1. April 2013 tritt zudem Prof. Dr. D.Sc. h.c. Wolfgang Hofmeister die Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Förstermann als Vizepräsident für Forschung an, dessen Amtszeit am 31. März 2013 endet. "Unter anderem als Leiter des Instituts für Edelsteinforschung in Idar-Oberstein, als Dekan unseres drittmittelstarken Fachbereichs Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften und als langjähriges Senatsmitglied hat Prof. Dr. Hofmeister seine hohe Kompetenz im Hochschulmanagement und damit für dieses Amt unter Beweis gestellt", so der Universitätspräsident.

Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, 1952 geboren, studierte Mineralogie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Hier wurde er im Jahr 1981 im Fach Kristallographie promoviert, 1990 in Kristallchemie habilitiert. Für seine internationale Karriere stehen Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten in China, Vietnam, Sri Lanka, Thailand und Polen. Er unterhält darüber hinaus wissenschaftliche Kooperationen mit Hochschulen aus Vietnam, China, Thailand, Sri Lanka, Myanmar, Polen, Österreich und der Russischen Republik, hat internationale Symposien ausgerichtet und 2008 die Ehrendoktorwürde der Vietnam Academy of Science and Technology erhalten. Gerade auch in der Fortsetzung der Internationalisierung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sieht der künftige Vizepräsident eine seiner Aufgaben. Besonders profiliert ist Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister auch im Bereich Wissens- und Technologietransfer, insbesondere durch seine Kooperationen mit der Glas/Glaskeramischen Industrie, mit mittelständischen Unternehmen im Edelstein-Gewerbe Rheinland-Pfalz sowie zum Artenschutz (Elfenbein) im Zollbereich. Zudem zeichnet er sich durch seine Gutachter-, Referenten- und Vortragstätigkeit wie auch durch sein Engagement in Fachverbänden aus.