Universitätsbibliothek baut Service weiter aus: Bereichsbibliothek "Philosophicum" eröffnet

Staatssekretär Michael Ebling: "Neue Bereichsbibliothek verbessert die Arbeitsbedingungen in den geisteswissenschaftlichen Fächern"

15.02.2008

Die Einrichtung von Bereichsbibliotheken als fachbereichsübergreifende Bibliothekseinheiten seit dem Jahr 2001 hat zum Ziel, unter Verwendung zeitgemäßer Technik die bibliothekarischen Dienstleistungen in der gesamten Universität zu gewährleisten. Im Philosophicum wurde nach den Standorten Physik, Mathematik, Chemie ("PMC"), Sozialwissenschaften ("SBII") sowie Katholische und Evangelische Theologie nun die vierte Bereichsbibliothek geschaffen. Dieses neue Bibliotheksquartier beherbergt mit 625.000 Bänden die wichtigste Sammlung internationaler geisteswissenschaftlicher Literatur im Land Rheinland-Pfalz. Insgesamt investierte das Land 1,8 Millionen Euro in den Umbau.

Die Glückwünsche der Landesregierung überbrachte Michael Ebling, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. "Die neue Bereichsbibliothek Philosophicum verbessert die Situation für die geisteswissenschaftlichen Fächer ganz wesentlich und steigert damit die Attraktivität der Johannes Gutenberg-Universität insgesamt", lobte Ebling.

Unter steter Pflege durch 15 Institute und ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist innerhalb weniger Jahrzehnte ein für die gesamte Universität wichtiger Bibliotheksbestand herangewachsen. 625.000 Bände – nach jeweiliger Fachsystematik aufgestellt und vollständig im Online-Katalog der Universität nachgewiesen – umfasst derzeit die Bereichsbibliothek Philosophicum. Neben knapp tausend laufend gehaltenen gedruckten Zeitschriften steht zudem das gesamte Angebot der Universitätsbibliothek an Elektronischen Zeitschriften zur Verfügung. Ebenso kann auf die Datenbanken der Universitätsbibliothek zugegriffen werden.

Die Bibliothek verfügt über 700 Leseplätze und derzeit 60 Computerarbeitsplätze; sie ist flächendeckend mit Access Points für WLAN-Zugriffe ausgestattet. "Gerade vor dem Hintergrund knapper finanzieller Ressourcen ist das Mainzer Konzept von leistungsstarken Bereichsbibliotheken ein zukunftssicherer Rahmen, um ein umfassendes bibliothekarisches Serviceangebot für die Studierenden nicht nur sicherzustellen, sondern auch weiter auszubauen", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.

Die Bereichsbibliothek Philosophicum ist der Zusammenschluss von 15 bisherigen Bibliotheken der Fachbereiche 05 Philosophie und Philologie und 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften an mehr als 20 Standorten – als ein zusammenhängendes Bibliotheksquartier. Die Bereichsbibliothek ist als "offene Bibliothek" konzipiert und besteht somit nicht aus einem geschlossenen Bibliotheksareal. Dies hat den Vorteil einer engen Verflechtung von Bibliotheksräumen einerseits und Dozentenbüros, Sekretariaten und Geschäftszimmern, Fachschaftsräumen und Veranstaltungsräumen andererseits. Etwa 20.000 Haupt- und Nebenfachstudierenden und rund 420 beschäftigten Wissenschaftlern/innen aus den philologischen und historischen Geisteswissenschaften sowie der Philosophie bietet die Bereichsbibliothek Philosophicum neue und optimierte Serviceleistungen für Studium, Forschung, Lehre, Weiterbildung wie beispielsweise erweiterte und einheitliche Öffnungsstunden für das gesamte Bibliotheksquartier, Unterstützung und systematische Schulung im Bereich Informationskompetenz, breites Bestandsangebot für die Präsenznutzung, umfassende und einheitliche Erschließung über den Online-Katalog der Universität oder Wochenend-Ausleihe.

Universitätsbibliothek – das Informations- und Literaturversorgungssystem

Die Universitätsbibliothek ist das Informations- und Literaturversorgungssystem der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für Studierende, Lehrende, Forschende und alle weiteren Interessierten. Sie besteht aus der Zentralbibliothek mit überwiegend übergeordneten Funktionen, Basis-Angeboten für Studierende und mehreren spezialisierten Sonderbereichen, vier fachbereichs- bzw. fakultätsübergreifenden Bereichsbibliotheken und noch etwa 30 Fachbereichs(teil)bibliotheken als dezentralen Präsenzbibliotheken.

Die Zentralbibliothek hält mit etwa zwei Millionen Medien ungefähr die Hälfte des Bestandes aller Standorte der Universitätsbibliothek vor. Ein Schwerpunkt unter den Ausleihbeständen ist die ständig aktualisierte Lehrbuchsammlung für die Studierenden mit Mehrfachexemplaren. Für den gesamten Campus beschafft die Zentralbibliothek ein fortgesetzt wachsendes, fachlich weitgespanntes Angebot digitaler Produkte und bereitet es für die komfortable Nutzung im Universitätsnetz auf: derzeit etwa 40.000 E-Journals, weit über 200 Datenbanken mit bibliographischen Angaben und Verlinkungen zu Volltexten, außerdem eine Vielzahl von E-Books. "Mittelfristiges Ziel ist", so der Leitende Bibliotheksdirektor, Dr. Andreas Anderhub, "den jetzt schon mehrere Millionen Nachweise umfassenden Online-Katalog der Universität noch weiter auszubauen als Weg zu möglichst allen Medien jeglicher technischen Form auf dem Campus. Ein breites Schulungs-programm zur systematischen Einführung in Informationskompetenz gewährleistet Nutzern einen effizienten Zugang zu diesem differenzierten Angebot."