Ulrich Volp zum Direktor des Gutenberg Nachwuchskollegs gewählt

Zentrale Einrichtung zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses der JGU geht mit neuer Führung in die kommenden drei Jahre

02.09.2020

Das Gutenberg Nachwuchskolleg (GNK) geht mit neuer Führung in seine dritte Amtsperiode. Vorgestern hat das Leitungsgremium des Kollegs Prof. Dr. Ulrich Volp, Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), zum neuen Direktor gewählt. Unterstützt wird er von Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke, Leiterin des Schwerpunkts Nephrologie der Universitätsmedizin der JGU, die zur neuen stellvertretenden Direktorin gewählt wurde. Außerdem wurde turnusmäßig eine Reihe von Sitzen im Leitungsgremium neu besetzt. "Eine wichtige Aufgabe des GNK in den kommenden Jahren wird es sein, die strukturellen Konsequenzen des großen Digitalisierungschubs, der die Universitäten erfasst hat, für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu durchdenken und Lösungen für diese Herausforderung zu entwickeln", sagt Volp. "In vielen Fachbereichen sind unsere jungen Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler allerwichtigste Leistungsträger der Digitalisierung, gleichzeitig haben sich die Bedingungen etwa für klassische Bibliotheks- und Archivarbeit, Konferenzen und Auslandsaufenthalte radikal verändert. Außerdem hat die Corona-Pandemie schlagartig zu Veränderungen in der internationalen Vernetzung geführt, wovon der Nachwuchs besonders betroffen ist."

Gegründet im Jahr 2014, ist das GNK die zentrale Einrichtung zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses der JGU. Neben dem Gutenberg Forschungskolleg (GFK) und dem Gutenberg Lehrkolleg (GLK) bildet es eine der drei Säulen des innovativen Mainzer Modells der Hochschulsteuerung, das auf die Expertise exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzt und diese in mittel- und langfristige Planungsprozesse einbindet. Das GNK entwirft Strategien zur Nachwuchsförderung und berät die Hochschulleitung entsprechend. Außerdem systematisiert es bestehende Fördermaßnahmen, entwickelt neue und informiert darüber. Sein Leitungsgremium wird vom Präsidenten der JGU im Einvernehmen mit dem Senat ernannt und ist mit Mitgliedern der Universität besetzt, die sich durch besonderes Engagement und herausragende Leistungen in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet haben. Darin vertreten sind Professorinnen und Professoren, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von der Promotion bis zur fortgeschrittenen Postdoc-Phase sowie Studierende. Aus der Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer wählt das Leitungsgremium einen Direktor oder eine Direktorin sowie einen Stellvertreter oder eine Stellvertreterin, die das GNK nach außen vertreten.

Eine der jüngsten Maßnahmen des GNK ist die Vergabe sogenannter Wrap up!-Stipendien. Darum bewerben konnten sich Doktorandinnen und Doktoranden der JGU, die sich in der Endphase der Promotion befanden und deren Forschungsprojekte sich aufgrund der Corona-Pandemie verzögert hatten. Die Stipendien belaufen sich auf 1400 Euro pro Monat und sind für bis zu drei Monate vergeben worden. Finanziert werden sie aus der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz.