Studierendenzahlen gehen leicht zurück: Rund 32.500 Studierende an JGU eingeschrieben

Zahl der Neueinschreibungen ist mit rund 3.300 konstant / Sicherstellung des Lehrangebots durch Hochschulpakt

13.04.2016

Die Zahl der Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist nach wie vor leicht rückläufig. Im Sommersemester 2016 sind voraussichtlich rund 32.500 Studierende an der JGU eingeschrieben. Damit geht die Gesamtstudierendenzahl im Vergleich zum Wintersemester um rund 400 zurück (Wintersemester 2015/16: 32.928 Studierende). Allerdings bleibt die Zahl der Neueinschreibungen mit rund 3.300 unverändert. "Unsere Studierendenzahlen bewegen sich nach wie vor auf einem hohen Niveau, auch wenn wir weiterhin eine leichte Entlastung der Studiensituation insgesamt feststellen können", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, anlässlich der Erstsemesterbegrüßung. Ursache für den leichten Rückgang bei der Gesamtzahl der Studierenden sind nach Ansicht des Präsidenten die auslaufenden Magister- und Diplomstudiengängen: "Waren im letzten Sommersemester 2015 noch insgesamt 2.768 Studierende in den alten Studiengängen eingeschrieben, sind es im Sommersemester 2016 nur noch 1.058." Viele dieser Studierenden haben ihr Studium im letzten Semester erfolgreich abgeschlossen oder setzen ihr Studium in einem der neuen Studiengänge fort.

Annahmequote verbessert

Bewarben sich für das Vorjahres-Sommersemester 2015 rund 10.200 Personen um einen Studienplatz an der JGU, waren es für dieses Sommersemester 2016 mit 9.800 mehr als vier Prozent weniger. Umso erfreulicher sei es, dass die Zahl der Neueinschreibungen gegenüber dem Vorjahr konstant ist, erläutert Dr. Bernhard Einig, Leiter der Abteilung Studium und Lehre. "Für uns ist das nicht nur ein Hinweis auf die sehr gute Arbeit des Studierendensekretariats, dem es trotz der immer komplizierteren Verfahren gelingt, zeitnah alle verfügbaren Studienplätze zu vergeben. Es ist auch Zeichen dafür, dass sich die Annahmequote wieder etwas verbessert, d.h. es nehmen mehr Bewerberinnen und Bewerber den ihnen an der JGU angebotenen Studienplatz auch tatsächlich an."

Weniger Zulassungsbeschränkungen

Im Sommersemester 2016 ermöglicht die JGU die Einschreibung in insgesamt 154 Studiengänge. Dabei konnte die Zahl der Zulassungsbeschränkungen gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert werden: Im jetzt anlaufenden Sommersemester 2016 war die Bewerbung, neben den drei bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie, für 52 örtlich zulassungsbeschränkte (Vorjahr: 58) und 99 zulassungsfreie Studiengänge möglich. "Zum kommenden Wintersemester 2016/17 werden wir die Zahl der örtlich zulassungsbeschränkten Studiengänge noch weiter reduzieren", kündigt die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Mechthild Dreyer, an. "Wir haben hier in den zurückliegenden Monaten gemeinsam mit den Fächern nach geeigneten Wegen gesucht, um unter Nutzung der uns vom Bund und dem Land zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mitteln des Hochschulpakts die Studienplatzkapazitäten nochmals so zu gestalten, dass wir den Numerus Clausus sowohl in einigen grundständigen Bachelor- als auch in weiterführenden Masterstudiengängen aufheben können. Wir sehen damit unsere Universität auf einem guten Weg, der nach wie vor starken Nachfrage nach einem Studium in möglichst weitem Umfang gerecht zu werden."

Zu den besonders nachfrageintensiven Studiengängen mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen gehören wie bereits in den zurückliegenden Jahren die Psychologie (1 Studienplatz : 27 Bewerbungen), Molekulare Biologie (1 : 16), Erziehungswissenschaft (1 : 16), Filmwissenschaft (1 : 13), Wirtschaftspädagogik (1 : 12), Biologie (1 : 9), Publizistik (1 : 8) und das Lehramtsfach Geographie (1 : 7). Gleiches gilt für Medizin und Zahnmedizin, deren Studienplätze durch die "Stiftung für Hochschulzulassung" vergeben werden.

Finanzierungsmittel für zusätzliche Lehrende

Mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel des Hochschulpakts, die zudem durch umfangreiche Mittel im Rahmen des Qualitätspakts "Lehre" ergänzt werden, tragen der Bund und das Land effektiv zur nachhaltigen Verbesserung der Studienbedingungen an den rheinland-pfälzischen Hochschulen bei. "Auf der Basis der im Dezember 2015 unterzeichneten Zielvereinbarung für die inzwischen dritte Phase des Hochschulpakts konnten wir mit den besonders stark nachgefragten Fächern in einen intensiven Reflexionsprozess eintreten und schauen, wie wir die Zahl der Studienplätze an der JGU nochmals zusätzlich ausweiten können", erläutert Dreyer die Vorgehensweise der Universität. Insgesamt finanziert die Hochschule in diesem Jahr deutlich mehr als 200 Stellen aus Mitteln des Hochschulpakts; hiervon stehen rund 160 unmittelbar für die Lehre zur Verfügung, mit den anderen Stellen wird die Infrastruktur rund um das Studium gestärkt. "Insbesondere die Studienbüros und Prüfungsämter sowie die Beratungseinrichtungen haben für uns einen besonders hohen Stellenwert. Denn sie tragen wesentlich dazu bei, dass die an der JGU eingeschriebenen Studierenden auch trotz hoher Einschreibezahlen ein qualitativ hochwertiges und verzögerungsfreies Studium absolvieren können. Der Hochschulpakt des Bundes und des Landes ermöglicht es der JGU, diese Aufgabe sachgerecht gestalten und autonom steuern zu können", bestätigt die Vizepräsidentin den seitens der Hochschulpolitik eingeschlagenen Weg.