Studierende und Mitarbeiter der Universität Wolgograd und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz veröffentlichen zweisprachigen Stadtführer Wolgograds

130-seitige Publikation "Spaziergänge durch Wolgograd" zum 70. Jahrestag des Kriegsendes / Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst

04.05.2015

Zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und den damit verbundenen großen Feierlichkeiten in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, haben Studierende, Dozenten und Übersetzer des Instituts für Philologie und Interkulturelle Kommunikation an der Staatlichen Universität Wolgograd und des in Germersheim angesiedelten Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) einen 130-seitigen zweisprachigen Stadtführer mit dem Titel "Spaziergänge durch Wolgograd" herausgebracht. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat das Projekt gefördert. Die Projektbeteiligten sehen den Stadtführer als einen Beitrag zur Stärkung des Friedens in der Welt – hervorgegangen aus einer vertrauensvollen, sich wechselseitig unterstützenden und erhellenden Zusammenarbeit zwischen dem russischen und deutschen Übersetzungsteam.

Für das russische Wolgograd wird der 8. Mai 2015 Gelegenheit sein, aller Welt zu präsentieren, wie die Stadt das Elend und die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs überwinden und sich zu einer modernen Großstadt entwickeln konnte. Der zweisprachige Stadtführer zu Wolgograd ist nun rechtzeitig zu den großen Feierlichkeiten in einer Sonderausgabe erschienen. Er zeichnet das Bild eines modernen, der Zukunft zugewandten Wolgograd, mit regem Wirtschaftsleben, breitem Bildungs- und Kulturangebot, mit seiner touristisch interessanten Lage an der südlichen Wolga – erfüllt von der außergewöhnlich Herzlichkeit der Wolgograder.

Die Texte sind nach dem Vorbild bester Reiseführer verfasst und lassen die Leser die Einzigartigkeit von Wolgograd erleben, seine unbedingt sehenswerten und auch seine versteckten, seine ganz privaten und auch seine weltoffenen Seiten. Der russische und der deutsche Text sind nicht durch Übersetzung auseinander hervorgegangen, sondern folgen der Einsicht, dass sich beide Texte an unterschiedliche Gruppen von Lesern wenden, mit unterschiedlichen Vorkenntnissen, Blickwinkeln, Erwartungen, Interessen. "Folglich bekommt man zum gleichen Stichpunkt mal mehr und mal weniger und auch mal etwas ganz anderes zu lesen", erklärt Dr. Hans-Joachim Bopst, der das Konzept erarbeitet und das Projekt seitens der Johannes Gutenberg-Universität Mainz betreut hat. "Der Stadtführer lässt hoffentlich unseren Geist und unsere Überzeugung erkennen, dass Wolgograd lebens-, liebens- und entdeckenswert ist", ergänzt der Germersheimer Sprachwissenschaftler. Die Sonderausgabe "Spaziergänge in Wolgograd" ist Ende April in einer Auflage von 750 Exemplaren mit finanzieller Unterstützung der JGU erschienen.