Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals richtet Stiftungsprofessur ein

Stiftungsprofessur wird an der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik eingerichtet / Tumorforschung im Kopf-Hals-Bereich soll verstärkt werden

20.12.2004

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals richtet zu Ehren ihres Gründers Dieter Haupt am Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine Stiftungsprofessur auf dem Gebiet der Tumoronkologie im Kopf-Hals-Bereich ein. Dieser Erfolg bestätigt eindrucksvoll die hervorragende Leistung der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik. Die Stiftungsprofessur wird für sechs Jahre ausgeschrieben und steht unter der Verantwortung von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Direktor der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik. Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals finanziert dabei einen Förderzeitraum von fünf Jahren.

Gemeinsames Bestreben ist es, die klinische Forschung im Bereich der Onkologie zu stärken und gleichzeitig deren Anwendungsbezug bei Kopf-Hals-Tumoren zu fördern. "Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich machen 80 Prozent aller bösartigen Tumoren in diesem Bereich aus", erklärt Mann zur Bedeutung der Erkrankungen, die in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg erfahren haben. Es handelt sich dabei um Haut- und Schleimhauttumoren, die vorwiegend an Gesicht, Kopf oder den oberen Luftwegen auftreten und über die Lymphbahnen in andere Körperregionen gelangen können. Als Ursachen nennt der Mediziner die bekannten Schädigungsmittel Alkohol und Rauchen. Aber auch virale Infektionen können der Auslöser sein.

An der Mainzer Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik sollen die Plattenepithelkarzinome künftig im Rahmen der Stiftungsprofessur auf molekularbiologischer Ebene noch intensiver untersucht werden. "Wir arbeiten dabei mit der Abteilung Strahlentherapie unserer Universität eng zusammen sowie mit den Universitäten in Münster, Lyon, Poznan und Prag", so Mann. Der Mainzer Beitrag konzentriert sich vor allem auf Untersuchungen auf Proteinebene, während andernorts stärker die genetischen Veränderungen erforscht werden.