Rhein-Main-Universitäten Frankfurt und Mainz bieten gemeinsames Masterprogramm in der Buchwissenschaft an

Neue Perspektive auf Kinder- und Jugendliteratur

04.06.2019

Die Goethe-Universität Frankfurt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bieten zum Wintersemester 2019/2020 mit dem Master of Arts in Kinder- und Jugendliteratur-/Buchwissenschaft einen neuen universitätsübergreifenden Studiengang an. Fast zwei Jahre lang haben die Universitäten intensiv an diesem Kooperationsstudiengang im Rahmen der Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) gearbeitet. Der Masterstudiengang vermittelt Wissen zu aktuellen und historischen Forschungsfragen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendmedien. "Wissenschaftliche Leitidee des Studiengangs ist, dass sich Kinder- und Jugendmedien in ihrer historischen und aktuellen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung nur im Zusammenspiel von literatur-, kultur-, buch- und medienwissenschaftlichen Fragestellungen erfassen lassen", erklärt Prof. Dr. Ute Dettmar vom Institut für Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.

Der Studiengang richtet sich an Studierende, die sich wissenschaftlich in disziplinenübergreifenden, also einerseits buch- und medienmarktorientierten Perspektiven sowie andererseits kultur-, literatur- und medienwissenschaftlichen Perspektiven weiterbilden möchten. Der forschungsorientierte Masterstudiengang wird in neun Module gegliedert und führt die Studierenden zu einem Abschluss, der von beiden Universitäten gemeinsam vergeben wird (Joint Degree), wobei unterschiedliche Schwerpunktsetzungen möglich sind. Das Studium schließt mit einem gemeinsamen Modul ab, das die Masterarbeit sowie eine mündliche Prüfung beinhaltet. Insbesondere qualifiziert der Studiengang für gehobene Tätigkeiten in Verlagswesen und Buchhandel, in Journalismus und Agenturen sowie im Bereich der Kinder- und Jugendkultur, etwa in Museen, in der Leseförderung, im Theater.

Der Kooperationsstudiengang wird im Rahmen der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten angeboten. "Die Buchwissenschaft in Mainz ist ein Alleinstellungsmerkmal der JGU; das Frankfurter Institut für Jugendbuchforschung ein Alleinstellungsmerkmal der Goethe-Universität. Dass es gelungen ist, diese beiden renommierten Institutionen in einem Studiengang zusammenzubringen, schafft einen besonderen Mehrwert für die Studierenden“, betont Prof. Roger Erb, Vizepräsident der Goethe-Universität und als solcher auch für die universitäre Lehre zuständig. "Es handelt sich um zwei komplementäre Perspektiven auf das Thema Kinder- und Jugendmedien, diese Kombination ist bundesweit einmalig", unterstreicht Prof. Dr. Corinna Norrick-Rühl von der Abteilung Buchwissenschaft am Gutenberg-Institut für Weltliteratur und schriftorientierte Medien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Die Rhein-Main-Universitäten (RMU)

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Technische Universität Darmstadt bilden als renommierte Forschungsuniversitäten die RHEIN-MAIN-UNIVERSITÄTEN. Sie entwickeln ihre Partnerschaft seit über zehn Jahren und haben sie mit Abschluss einer Rahmenvereinbarung in 2015 zur strategischen Allianz ausgebaut.

Die drei Universitäten liegen in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main in großer räumlicher Nähe und bieten ein breites Fächerspektrum von der Medizin und den Naturwissenschaften über die Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zu den Ingenieurwissenschaften. Mit über 100.000 Studierenden und 1.440 Professuren kooperieren sie eng in Forschung, Studium und Lehre, der Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie dem Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft.

Gemeinsam steigern die Universitäten mit der strategischen Allianz ihre wissenschaftliche Leistungsfähigkeit. Dazu nutzen sie ihre Komplementarität und bilden starke Forschungsverbünde. Sie verbessern gemeinsam ihre Studienangebote und stärken Wissenstransfer und Vernetzung mit der Gesellschaft. So gestalten sie Rhein-Main als integrierte Wissenschaftsregion – global sichtbar und international attraktiv.