Philip Morris-Forschungspreis für Immanuel Bloch

Quantensimulator aus Laserlicht soll physikalische Geheimnisse lüften

23.05.2007

Von künstlichen Kristallen im Quantensimulator bis hin zu einem neuen Bild des Menschen im Wirtschaftsleben reichen die Themen der vier zukunftsweisenden Forschungsprojekte, die den renommierten Forschungspreis der Philip Morris-Stiftung 2007 erhalten. Die mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an vier Wissenschaftler aus München, Köln, Berlin und Mainz. Der erst 34-jährige Physiker Prof. Dr. Immanuel Bloch von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält den Forschungspreis der Philip Morris-Stiftung bereits zum zweiten Mal. Im Jahr 2000 hatte er ihn zusammen mit dem späteren Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Theodor Hänsch verliehen bekommen. Jetzt entwickelte er mit einem eigenen Team einen Quantensimulator aus Laserlicht, mit dem sich in künstlichen Kristallen das Wechselspiel der Quantenkräfte zwischen hunderttausenden von Atomen untersuchen lässt. Mit diesem Simulator hofft der Forscher, die physikalischen Geheimnisse ungewöhnlicher Materialeigenschaften zu entschlüsseln, etwa von Hochtemperatur-Supraleitern, die als vielversprechende Werkstoffe der Elektrotechnik gelten. Die Technik des Quantensimulators soll außerdem in Quantencomputern als Datenspeicher dienen.

Der Forschungspreis der Philip Morris-Stiftung gilt als eine der angesehensten Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland und wird seit 1983 jährlich verliehen. Die Philip Morris-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, durch intensive Öffentlichkeitsarbeit Forscher und ihre Projekte breiten Kreisen bekannt zu machen, um Berührungsängste zu Wissenschaft und Technik abzubauen und um herausragende Beispiele für Spitzenforschung ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Mit der Philip Morris-Stiftung verdeutlicht die Philip Morris GmbH ihr Engagement für die Gesellschaft und ihre Bereitschaft zum Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen.