Gemeinsames Forschungsprojekt der Universität des Saarlandes, Ruhr-Universität Bochum und Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit 1,4 Millionen Euro gefördert
18.10.2012
Schnelle und effektive Regeneration wird im Leistungssport angesichts ausufernder Wettkampfkalender und hoher Trainingsbelastungen immer wichtiger, um konstant hohe Leistungen zu gewährleisten. Dies sehen auch die Spitzenverbände des deutschen Sports und ihr Dachverband, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), so. Außerdem erblicken sie hier ein Defizit an wissenschaftlich fundierten Empfehlungen, nach denen sich Spitzenathletinnen und -athleten richten können.
In Anbetracht dieses Unterstützungsbedarfs hat das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn eine Ausschreibung im Rahmen der Umsetzung des Forschungsprogramms für das Wissenschaftliche Verbundsystem im Leistungssport (WVL) konzipiert. Auf das Vorhaben mit dem Titel "Optimierung von Training und Wettkampf: Regenerationsmanagement im Spitzensport", kurz REGMAN, konnten sich zur Jahreswende 2011/2012 deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftle bewerben. Den Zuschlag für dieses umfangreiche Projekt erhielt nun die Universität des Saarlandes für einen gemeinsamen Antrag mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU).
Dem interdisziplinären Forschungsteam gehören mit dem Mediziner Prof. Dr. Tim Meyer von der Universität des Saarlandes, den Trainingswissenschaftlern Prof. Dr. Mark Pfeiffer von der JGU und Prof. Dr. Alexander Ferrauti von der RUB sowie dem Bochumer Sportpsychologen Prof. Dr. Michael Kellmann vier in der Spitzensportforschung anerkannte Wissenschaftler an. Insgesamt wurde für das 4-Jahres-Vorhaben eine Summe von 1,4 Millionen Euro bewilligt. Geplant ist die Durchführung von mehr als 10 Teilstudien, die in enger Kooperation mit lokalen Leistungssportlern, Olympiastützpunkten und verschiedenen Spitzensportverbänden realisiert werden sollen.
Ziel der Anstrengungen ist es, praxistaugliche Ratschläge zum Regenerationsmanagement für aktive Sportler zu entwickeln, die neben Besonderheiten der Sportart auch das Geschlecht, verfügbare Zeit und andere wichtige Aspekte berücksichtigen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen bereits projektbegleitend in einer breiten und praxistauglichen Form, u.a. unter Ausnutzung moderner mobiler Kommunikationsmittel, in den Sport überführt werden.