Mainzer Chest Pain Unit als erste Brustschmerzeinheit Deutschlands rezertifiziert

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie erteilt Rezertifizierungssiegel

30.11.2011

Die Chest Pain Unit (CPU) der Universitätsmedizin Mainz wurde als erste Brustschmerzeinheit rezertifiziert. Im Jahr 2005 hat die Universitätsmedizin in Mainz als eine der ersten Kliniken in Deutschland eine Brustschmerzeinheit eröffnet, um den Kampf gegen den Herzinfarkt zu intensivieren. Im folgenden Jahr wurde die CPU der Universitätsmedizin Mainz von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert.

Während anfangs in 2005 etwa 500 Patienten in der Chest Pain Unit behandelt wurden, sind es mittlerweile pro Jahr knapp 4.000. "Das Ziel einer Chest Pain Unit ist eine rasche, kompetente Versorgung der Patienten mit Brustschmerzen", kommentiert Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz die Rezertifizierung. "Die medizinischen Erfahrungen sind hervorragend und bei Patienten stößt die Einrichtung auf große Akzeptanz. Um bei Herzinfarkten lebenswichtige Zeit zu sparen, ist es wichtig, dass Patienten mit Brustschmerzen und Herzinfarktverdacht so schnell wie möglich in der CPU der Universitätsmedizin vorgestellt werden. Vor Ort besteht auch eine enge Kooperation mit der Cardiopraxis in Mainz, wodurch eine optimale Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung von Patienten mit Brustschmerzen gegeben ist." Natürlich hätten auch die Brustschmerzkampagnen mit Mainz 05 dafür gesorgt, dass diese Einheit bekannt wurde, und die Patienten auch keine wertvolle Zeit verlieren, die CPU zu kontaktieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) führt den Zertifizierungsprozess der Chest Pain Units durch. Die Mainzer CPU ist eine von bundesweit mittlerweile 135 zertifizierten Chest Pain Units. Insgesamt sind zwischen 200 und 300 CPUs flächendeckend für ganz Deutschland geplant. Aktuell besteht ebenfalls großes Interesse das Deutsche CPU-Konzept in die Schweiz und auch nach Österreich zu übernehmen.