Kooperation der Universitäten Frankfurt und Mainz stärkt Wissenschaftsstandort Rhein-Main

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterzeichnen Rahmenvereinbarung

18.03.2004

Ein weiterer Schritt zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Rhein-Main: Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main schließen eine Rahmenvereinbarung, um ihre Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Weiterbildung zu intensivieren. Ziel dieser Vereinbarung ist es, gemeinsame Schwerpunkte zu bilden und bereits bestehende Einzelkooperationen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. "Indem die Universitäten Frankfurt und Mainz ihre vorhandenen Potentiale aufeinander abstimmen, eröffnen sie sich die Möglichkeit, Ressourcen für die Lehre zu bündeln sowie national und international hervorragende Kompetenzzentren in Forschung und Lehre zu schaffen und damit den Wissenschaftsstandort Rhein-Main zu stärken und zu profilieren", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis. Der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Rudolf Steinberg, sieht in der Rahmenvereinbarung über die Ländergrenzen hinweg ein wichtiges Signal zur Stärkung der Lehr- und Forschungspotentiale der beiden Universitäten diesseits und jenseits des Rheins. "Ich erwarte von dieser Vereinbarung Impulse für eine verstärkte regionale wissenschaftliche Zusammenarbeit nicht nur innerhalb der universitären Disziplinen sondern über Disziplingrenzen hinweg. Ich freue mich über die Stärkung der Wissensregion Rhein-Main." Als nächsten Schritt strebe die Universität Frankfurt nun Kooperationsabkommen mit den anderen hessischen Universitäten an.

Strategische Allianz

Die Rahmenvereinbarung versteht sich als Grundstein einer strategischen Allianz: Der Herausforderung, Spitzenforschung und Spitzenlehre bei gleichzeitigem Ressourcenmangel zu fördern und zu sichern, wollen beide Universitäten mit der Bildung strategischer Partnerschaften begegnen. Die länderübergreifende Rahmenvereinbarung ist somit auch ein Signal zur Neugestaltung der Hochschullandschaft.

Für die Bereiche Studium, Lehre, Weiterbildung legt die Rahmenvereinbarung fest, dass die kooperierenden Fächer die Lehrangebote beider Universitäten inhaltlich und zeitlich aufeinander abstimmen und den Studierenden Möglichkeiten der regulären Teilnahme an Lehrangeboten der jeweils anderen Universität eröffnen. Studierende können dann im Rahmen dieser bestehenden Kooperationen an den Lehrveranstaltungen der jeweils anderen Universität regulär teilnehmen, dort Leistungsnachweise erwerben und Prüfungsteilleistungen ablegen. Auch in der Forschung streben beide Universitäten eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit an, insbesondere bei der Konzeption und Beantragung neuer bzw. bei der Weiterentwicklung bestehender kooperativer Forschungsprojekte. Darüber hinaus wollen sich die Partneruniversitäten regelmäßig gegenseitig über ihre Strukturplanungen informieren. Die Fachbereiche, Institute und Einrichtungen beider Universitäten werden nun auf der Grundlage dieser Rahmenvereinbarung die Möglichkeiten einer künftigen Kooperation prüfen.

Exzellenz durch Synergien

Ausgangspunkt für die Rahmenvereinbarung ist die seit drei Jahren bestehende Kooperation der Institute für Vor- und Frühgeschichte der Universitäten Mainz und Frankfurt: "Dieser Kooperationsvertrag diente uns als Vorbild. Denn gerade diese erfolgreiche Zusammenarbeit hat in Rhein-Main ein Zentrum ausgezeichneter wissenschaftlicher Kompetenz für die Vor- und Frühgeschichte geschaffen, das in Deutschland beispielhaft ist", so Prof. Dr. Jörg Michaelis.