Johannes Gutenberg-Universität Mainz investiert über 200.000 Euro in CNC-Maschinen für die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker

Mechanische Werkstatt des Instituts für Physik modernisiert / JGU zählt derzeit insgesamt 100 junge Menschen in zehn Ausbildungsberufen

29.02.2012

Hightech für die Ausbildung in der Feinwerkmechanik: Mit zwei neuen CNC-Dreh- und Fräsmaschinen im Wert von über 200.000 Euro modernisiert die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) diesen Ausbildungsbereich in der Mechanischen Werkstatt des Instituts für Physik. Die gleichzeitige Neugestaltung der Räumlichkeiten verbessert zudem die Kommunikation zwischen den derzeit acht Auszubildenden mit ihren Ausbildern. "Die Qualität der Ausbildung nicht nur zu sichern, sondern kontinuierlich zu verbessern, ist uns ein stetes Anliegen", erklärt der Leiter der Mechanischen Werkstatt des Instituts für Physik, Siegbert Felzer. "Und der Erfolg unserer Auszubildenden bei den Prüfungen sowie bei den Berufswettbewerben auf Landes- und Bundesebene bestätigt unser Konzept." Unter den über 70 Frauen und Männern, die in der größten Ausbildungswerkstatt der JGU ihre Ausbildung zum Feinwerkmechaniker bereits abgeschlossen haben, befinden sich unter anderem ein erster Bundessieger, ein zweiter Bundessieger, sechs erste Landessieger und acht erste Kammersieger.

Die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mechanischen Werkstatt des Instituts für Physik und maximal zwölf Auszubildenden unterstützen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch die Studierenden des Instituts für Physik der JGU beim Experimentalaufbau. Mit höchster Präzision fertigen die Fachkräfte Werkstücke für diese hochkomplexen Aufbauten. Hierzu verfügt die Werkstatt unter anderem über 36 Großmaschinen. "Wir erstellen in der Regel Prototypen", so Ausbildungsleiter Walter Landua. "Insofern befassen sich unsere Auszubildenden intensiv mit einem breiten Spektrum ihrer beruflichen Aufgaben – von der Planung über die Programmierung der numerisch gesteuerten Maschinen und die Bearbeitung der Werkstücke bis hin zur Endkontrolle der Arbeitsergebnisse." Besonders wichtig sei dabei auch die Integration der Auszubildenden in die drei Arbeitsteams der Werkstatt, wodurch eigenständiges Arbeiten frühzeitig gefördert werde.

Insgesamt werden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in aktuell zehn Ausbildungsberufen derzeit rund 100 Auszubildende ausgebildet. Damit ist die JGU einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region.

Die größten Ausbildungsbereiche hierbei sind:

  • das Lehrlabor für Chemielaboranten, Fachbereich 09: Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften mit dem Ausbildungsberuf Chemielaborant/in
  • die Zentrale Verwaltung mit den Ausbildungsberufen Bürokauffrau/mann, Verwaltungsfachangestellte/r, Regierungsinspektoranwärter/in (BA-Studiengänge Allgemeine Verwaltung und Verwaltungsbetriebswirtschaft)
  • der Botanische Garten, Fachbereich 10: Biologie mit dem Ausbildungsberuf Gärtner/in und
  • die Feinmechanischen Werkstätten des Fachbereichs 08: Physik, Mathematik und Informatik, des Fachbereichs 09: Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften und des Fachbereichs 10: Biologie mit dem Ausbildungsberuf Feinwerkmechaniker/in.

Die Anzahl der auszubildenden Feinwerkmechaniker/innen beläuft sich universitätsweit derzeit auf 15, darunter sind fünf weibliche Auszubildende. Die Ausbildungswerkstatt des Instituts für Physik ist dabei mit aktuell acht Auszubildenden der größte Bereich.

"Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sieht sich auch als Ausbildungsbetrieb in der gesellschaftlichen Verantwortung", erklärt der Leiter der Personalabteilung, Andreas Gepp. "Denn die Sicherung des Fachkräftenachwuchses bleibt eine Kernaufgabe, um dem demographischen Wandel und damit auch dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dabei legen wir als Universität besonderen Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung, was regelmäßige Erfolge u.a. bei den Bestenehrungen durch die Industrie- und Handelskammer Rheinhessen oder bei den Berufswettbewerben auf Landes- und Bundesebene belegen."