Johannes Gutenberg-Universität Mainz fokussiert Spitzenbereiche der Forschung

Profilbereiche der JGU werden im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz zusätzlich mit insgesamt 8,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert

10.07.2017

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begrüßt die Fortführung der seit 2008 bestehenden Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz: "Zur konsequenten Stärkung der Ressourcen für Wissenschaft und Forschung ist dieser innovative Weg der Forschungsförderung auch in Zukunft unverzichtbar", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Denn um die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Universität in einer zunehmenden Konkurrenzsituation sicherzustellen, bedarf es einer auf Langfristigkeit angelegten Forschungsförderung." Im Kontext der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz setzt die JGU somit ihre Strategie der Ressourcenkonzentration auf ausgewählte forschungsstarke Bereiche konsequent fort, die weiterhin bis 2018 zusätzlich mit insgesamt 8,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden.

Im Zuge der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz fokussiert das Forschungsprofil der JGU drei Spitzenbereiche (Strongholds): der erfolgreich aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hervorgegangene Exzellenzcluster PRISMA (Teilchen- und Hadronenphysik), das Forschungszentrum CINEMA (Materialwissenschaften), das eng mit der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ zusammenarbeitet, und das Forschungszentrum Translationale Medizin. Hinzu kommen neun weitere Forschungsschwerpunkte als Forschungsbereiche mit hohem Entwicklungspotenzial (High Potentials). Mit dieser konsequenten Schwerpunktbildung in Wissenschaft und Forschung hat die JGU wichtige Fortschritte erzielt:

  • Die stetige Verbesserung der Forschungsleistung der JGU seit 2008 zeigt sich in den Gruppenförderinstrumenten (Sonderforschungsbereichen (SFBs), Forschergruppen der DFG, Verbundvorhaben in EU-Förderung und durch den Bund geförderte Forschungsprojekte) sowie in stetig steigender Drittmitteleinwerbung (Drittmittelausgaben 2008: 77 Millionen Euro; 2016: 164 Millionen Euro (inklusive kompetitiv eingeworbener Landesmittel und verausgabter Mittel des Instituts für Molekulare Biologie)).
  • Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang beispielhaft der Erfolg der JGU in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder durch die Bewilligung des Exzellenzclusters PRISMA und der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ, die Einwerbung von zwei Großspenden durch die Boehringer Ingelheim Stiftung sowie die Einwerbung der medizinischen Großprojekte Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention und Centrum für Thrombose und Hämostase.
  • Die Anzahl der vom Bund mitfinanzierten Forschungsinstitute in Nachbarschaft der JGU konnte verdoppelt werden – und hinsichtlich der institutionellen Formen der Zusammenarbeit wurde mit der Gründung des Max Planck Graduate Center, des Helmholtz-Instituts Mainz und des Instituts für Molekulare Biologie gleich mehrfach Neuland betreten.
  • Entsprechend der Profilbildungsstrategie wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 40 Professuren neu eingerichtet beziehungsweise umgewidmet.

Die institutionalisierte Einbindung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die strategische Entwicklung der Universität ist ein Markenzeichen der Mainzer Hochschulsteuerung. Drei Exzellenzkollegs, das Gutenberg Forschungskolleg (GFK), das Gutenberg Lehrkolleg (GLK) und das Gutenberg Nachwuchskolleg (GNK), stehen dabei im Zentrum. Sie dienen der strategischen Beratung der leitenden Organe der JGU und unterstützen gleichzeitig exzellente Einzelwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. So begleitet das GFK als zentrales Instrument zur Förderung der Spitzenforschung die Erarbeitung der Profilbildungsstrategie der JGU im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz.

Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz

Durch die Forschungsinitiative werden seit Sommer 2008 die vier staatlichen rheinland-pfälzischen Universitäten und seit Herbst 2010 die sieben staatlichen Fachhochschulen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit um Personal, Investitionen und Drittmittel gestärkt. Diese auf Strukturbildung angelegte Strategie des Wissenschaftsministeriums fördert vorhandene Forschungsschwerpunkte der Hochschulen und unterstützt die autonome Profilbildung. Die Forschungsinitiative hat bis Ende 2016 ein Volumen von über 160 Millionen Euro erreicht. Den Hochschulen stehen dabei jährlich 20 Millionen Euro zusätzlich zur Grundfinanzierung für den Ausbau ihrer profilbildenden Forschungsschwerpunkte und -zentren zur Verfügung.