Johannes Gutenberg-Universität Mainz baut strategische Partnerschaften in der Rhein-Main-Region aus

Stärkung und Vernetzung regionaler Kooperationen

07.04.2005

Außeruniversitäre Kooperationen gehören zur Wissenschaftskultur der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dabei hat die regionale Vernetzung einen besonderen Stellenwert: Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterhalten in Rheinland-Pfalz, im Rhein-Main-Gebiet und im angrenzenden Baden-Württemberg vielfältige Beziehungen und Kooperationen mit wissenschaftlichen Organisationen und Instituten, Hochschulen und kulturellen Einrichtungen. Diese regionalen Potenziale noch stärker nutzen und den Standort durch sinnvolle Zusammenarbeit zu einer Wissenschaftsregion Rhein-Main zu erweitern, gehört nach Ansicht von Universitätspräsident Prof. Dr. Jörg Michaelis zu den strategischen Zielen der JGU: "Die sinnvolle Vernetzung durch regionale Kooperationen verschafft unserer Universität einen Wettbewerbsvorteil, indem sie auch bei knappen finanziellen Ressourcen die Bildung exzellenter Forschungsschwerpunkte und attraktiver Studienangebote quer durch das gesamte Fächerspektrum fördert."

Kooperationen über die Grenzen des Gutenberg-Campus hinaus haben Tradition an der JGU. Seit Jahrzehnten pflegt die Universität einen engen Kontakt zu den beiden Max-Planck-Instituten in Mainz sowie zu den Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz und benachbarter Bundesländer. Verstärkt in den Mittelpunkt rückt dabei die Zusammenarbeit in der Rhein-Main-Region und hier insbesondere mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main. So versteht sich die 2004 mit der Goethe-Universität geschlossene Rahmenvereinbarung als Grundstein einer strategischen Allianz. "Der Herausforderung, Spitzenforschung und Spitzenlehre bei gleichzeitigem Ressourcenmangel zu fördern und zu sichern, wollen wir mit der Bildung strategischer Partnerschaften begegnen", so Michaelis. "Die länderübergreifende Rahmenvereinbarung ist somit auch ein Signal zur Neugestaltung der Hochschullandschaft."

Ziele dieser Zusammenarbeit sind, bestehende Kooperationen in Forschung, Lehre und Weiterbildung zu intensivieren und gemeinsame Schwerpunkte zu bilden. Zahlreiche Einzelkooperationen, wie zwei Sonderforschungsbereiche oder ein gemeinsamer Studiengang, sollen durch weitere länderübergreifende Schwerpunktbildung insbesondere im Bereich der Spitzenforschung ausgebaut werden. Ausgangspunkt dieser Rahmenvereinbarung ist die seit drei Jahren bestehende Kooperation der Institute für Vor- und Frühgeschichte der Universitäten Mainz und Frankfurt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit hat in der Rhein-Main-Region ein in Deutschland beispielhaftes Zentrum ausgezeichneter wissenschaftlicher Kompetenz für Vor- und Frühgeschichte geschaffen.

Über Frankfurt hinaus unterhält die JGU weitere Kooperationen und gemeinsame Aktivitäten mit den Universitäten Darmstadt, Kaiserslautern, Trier und Heidelberg, der Fachhochschule Mainz sowie mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. "Hinzu kommen die Vernetzung mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz oder die Musik-Kooperationen mit den kulturellen Einrichtungen der Stadt und des Landes", erklärt Michaelis. "Auf diese Weise unterhält die Universität ein Netzwerk vielfältiger Formen der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung und profiliert damit den Wissenschaftsstandort Rhein-Main und Rheinland-Pfalz."