JGU startet mit innovativem Mastermodell und neuen Zertifikatsprogrammen ins Wintersemester 2024/2025

Vorlesungszeit beginnt am 21. Oktober 2024 / Mit Mastermodell Profilierung und neuen Studienangeboten entwickeln Studierende individuelle Kompetenzprofile und Berufsorientierung

16.10.2024

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) startet am 21. Oktober  2024 in den Lehrbetrieb im Wintersemester 2024/2025 und begrüßt rund 30.000 Studierende von allen Kontinenten auf dem Gutenberg-Campus. "Mit der Einführung neuer attraktiver Studienformate in diesem Semester ermöglichen wir unseren Studierenden, ihr Studium individuell zu gestalten und sich optimal auf die Herausforderungen der modernen Berufswelt vorzubereiten", erklärt JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch. "Wir freuen uns daher auf bildungshungrige und wissenschaftsbegeisterte Menschen jeden Alters und jeder Herkunft, mit denen wir im kommenden Semester gemeinsam an der Gestaltung der Zukunft arbeiten."

Mehr Praxisbezug und individuelle Bildungsprofile durch Zertifikatsprogramme

Zum Wintersemester 2024/2025 erweitert die JGU ihr Angebot um insgesamt 16 innovative Zertifikatsprogramme. Die Themen reichen dabei von angewandter Mehrsprachigkeit über Datenkompetenz und audiovisuelles Publizieren bis hin zu Klimakrise und Nachhaltigkeit. Die Zertifikate werden stark nachgefragt, fast alle Angebote sind bereits ausgebucht.

Die JGU nutzt mit ihren Zertifikaten die Möglichkeiten des rheinland-pfälzischen Hochschulgesetzes, um individuelle Bildungswege und Schwerpunkte im Studium zu fördern. Das Zertifikatsangebot soll in den kommenden Semestern weiter ausgebaut und in bestehende Studiengänge integriert werden. "Zertifikate sind ein wesentlicher Baustein für ein zukunftsfähiges und transdisziplinäres Studienangebot, das die Studierenden ins Zentrum stellt", erklärt Prof. Dr. Stephan Jolie, JGU-Vizepräsident für Studium und Lehre. "Sie fördern nicht nur die individuelle Profilbildung der Studierenden, sie stärken auch je nach Schwerpunkt wissenschaftliche oder berufliche, fachliche oder überfachliche Kompetenzen."

Master mit Profil

Im Masterbereich ist die JGU bereits zum Sommersemester 2024 mit einem neuen innovativen Masterstrukturmodell unter dem Titel "MAST3R mit Profil" gestartet. Das Modell kombiniert das Studium eines fachbezogenen Masterfachs mit einem von drei Profilen, die es Studierenden erlauben, ihre Hochschulbildung souverän zu gestalten. Das Profil "Fachvertiefung" richtet sich an diejenigen, die sich intensiver mit der Forschung in ihrem Schwerpunktfach beschäftigen möchten. Im Profil "Ergänzungsfach" wird Interdisziplinarität großgeschrieben: Studierende wählen hier ein Fach, das ihr Schwerpunktfach inhaltlich ergänzt oder ihre persönlichen Interessen in andere Richtungen entwickelt. Das Profil "Ergänzende Qualifikationen" bietet Studierenden zusätzliche berufsrelevante Kompetenzen – etwa im Rahmen eines Zertifikats aus dem breiten Angebot der JGU.

Zum vergangenen Sommersemester wurde bereits der Masterstudiengang "Archäologien und Philologien in den Altertumswissenschaften" (ALPHA) nach dem neuen Modell eingerichtet, zum Wintersemester kommen nun zwei Master in der Germanistik hinzu. Weitere Studiengänge sollen in den kommenden Semestern dem Modell "Master mit Profil" folgen, etwa in den Bereichen Komparatistik, Kunstgeschichte, Amerikanistik.

Knapp 30.000 Studierende im Wintersemester 2024/25

Insgesamt rechnet die JGU zum Wintersemester 2024/2025 mit 29.700 Studierenden (Vorjahreswert im Wintersemester 2023/2024: 29.617 gemäß amtlicher Statistik). Damit haben sich die Studierendenzahlen nach einem Rückgang in den vergangenen Jahren stabilisiert. Die Zahl der Erst- und Neueinschreibungen ist gegenüber dem Vorjahr sogar leicht angestiegen. So rechnet die JGU mit mindestens 3.400 Einschreibungen von Personen, die erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufnehmen (Einschreibungen ins 1. Hochschulsemester; Vorjahreswert: 3.310 Einschreibungen gemäß amtlicher Statistik), was einer Steigerung von rund drei Prozent entsprechen würde. Auch bei den Einschreibungen ins 1. Fachsemester wird mit einer Steigerung von zwei Prozent auf rund 5.350 gerechnet (Vorjahreswert: 5.246 Einschreibungen gemäß amtlicher Statistik). Aktuell dauern die Einschreibungen noch an.

"Der JGU ist es in den zurückliegenden Semestern gelungen, durch gezielte Maßnahmen zur Stärkung nachgefragter Fächer die Studienanfängerzahlen zu stabilisieren. Damit hat sich die JGU erfolgreich gegen den deutschlandweit wahrnehmbaren Trend zu rückläufigen Studienanfängerzahlen gestemmt, der die meisten Universitäten aktuell umtreibt", erklärt der Präsident der JGU. "Ziel ist es, gemeinsam mit den Fachbereichen an der weiteren Steigerung der Attraktivität des Studiums an unserer Campusuniversität zu arbeiten."

Studiengänge überwiegend frei zugänglich

Im Wintersemester 2024/2025 ermöglicht die JGU die Einschreibung in insgesamt 298 Studiengänge. Hiervon sind 125 grundständige Studiengänge (Bachelor, Staatsexamen, Diplom, Magister theologiae, kirchliche Abschlüsse), 153 weiterführende Master- sowie 14 weiterbildende und sechs Aufbaustudiengänge. Von diesen 298 Studiengängen sind insgesamt 65 zulassungsbeschränkt (einschließlich Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie). Die überwiegende Zahl der Studiengänge an der JGU ist frei zugänglich, also ohne Numerus clausus.

Der mit Abstand am meisten nachgefragte grundständige Studiengang mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen ist der Bachelorstudiengang Psychologie (B.Sc., 22 Bewerbungen je Studienplatz). Ebenfalls stark nachgefragt sind die Staatsexamensstudiengänge Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie, deren Studienplätze bundesweit zentral durch die Stiftung für Hochschulzulassung vergeben werden. Auf Medizin entfallen rund 100 Bewerbungen auf jeden verfügbaren Studienplatz an der JGU, auf Zahnmedizin sogar rund 160 Bewerbungen und auf Pharmazie rund 75 Bewerbungen. Bei den Masterstudiengängen führen die Rangliste der begehrtesten Studiengänge die Masterstudiengänge Psychologie – Llinische Psychologie und Psychotherapie sowie Psychologie – Kindheit und Jugend (M.Sc. – 20 bzw. 14 Bewerbungen je Studienplatz), gefolgt von Molekularer Biotechnologie (9 Bewerbungen je Studienplatz).

In den zulassungsfreien grundständigen Studiengängen sind – gemessen an den Einschreibungen im ersten Fachsemester – in den Ein-Fach-Bachelorstudiengängen Geografie und Informatik (B.Sc., 125 bzw. 117 Einschreibungen), im Lehramtsbachelor die Fächer Englisch und Deutsch (176 bzw. 174 Einschreibungen inkl. Drittfach) und im Zwei-Fach-Bachelor die Fächer Erziehungswissenschaft und Buchwissenschaft mit 164 und 105 Einschreibungen (Summe der Einschreibungen in Kern- und Beifach) am stärksten frequentiert. In den zulassungsfreien Masterprogrammen führen die Liste die Lehramtsmaster in Deutsch (75 Einschreibungen) und Englisch (67 Einschreibungen) an; die am stärksten nachgefragten zulassungsfreien Nicht-Lehramtsmaster sind die Master Translation am Standort Germersheim (M.A., 77 Einschreibungen), Buchwissenschaft (M.A., 22 Einschreibungen) sowie English Literature and Culture (M.A., 21 Einschreibungen).