Boehringer Ingelheim Stiftung fördert Betrieb des Exzellenzzentrums für Lebenswissenschaften über zehn Jahre
01.09.2010
PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS DER FINANZEN UND DES MINISTERIUMS FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT, JUGEND UND KULTUR
Das Institut für Molekulare Biologie (IMB) feiert heute Richtfest an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Der Bau wurde durch eine der größten Privatspenden initiiert, die bislang in eine Wissenschaftseinrichtung an einer Universität geflossen sind. Die Boehringer Ingelheim Stiftung wird den wissenschaftlichen Betrieb des Forschungszentrums mit 100 Millionen Euro über zehn Jahre fördern. Biomedizinische Disziplinen wie Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie und Epigenetik bekommen die Möglichkeit, unter einem Dach vereint zu forschen. 180 neue Arbeitsplätze werden geschaffen.
"Das neu entstehende Institut für Molekulare Biologie ist ein erfreulicher und deutlich sichtbarer Beleg dafür, dass der Ausbau unserer Wissenschafts- und Forschungslandschaft nicht nur von der Politik vorangetrieben, sondern auch aus der Gesellschaft heraus von privatem Engagement unterstützt wird", so Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Das außergewöhnliche Engagement der Boehringer Ingelheim Stiftung einerseits und die Leistung des Landes andererseits, das für mehr als 50 Millionen Euro ein Gebäude erstelle, "lassen ein Zentrum entstehen, das weit über die Grenzen des Landes hinaus ausstrahlen wird", zeigt sich Wissenschaftsministerin Doris Ahnen überzeugt. Schon der jetzt fertiggestellte Rohbau signalisiere, dass das neue Institut von Größe und Ausstattung her internationale Spitzenstandards erfüllen werde.
Finanzminister Dr. Carsten Kühl, in dessen Zuständigkeit der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) als Bauträger fällt, hob den ehrgeizigen Terminplan hervor. "Zwei Jahre von der Idee bis zum Einzug war die Vorgabe." So sei nach Planungsbeginn im Februar schon im Dezember 2009 der erste Spatenstich erfolgt. "Seitdem hat sich baulich Einiges bewegt. Und zwar in rasender Eile." Kühl plant die Übergabe des Baus im März 2011. "Es ist trotz historisch hartem Winter ein Jahr Bauzeit eingespart worden." Im Hochbau seien von 26 Firmen 25 mittelständische beauftragt worden, davon 14 aus dem Rhein-Main-Gebiet. Bei der Technik sehe es ähnlich aus: von 12 beauftragten Firmen seien zehn mittelständisch, davon fünf aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, zeigt sich überzeugt, dass sich "mit der Einrichtung dieses Forschungsinstituts der Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin etablieren wird. Das IMB wird eine Brückenfunktion zwischen der molekularen Biologie einerseits und der Medizin andererseits einnehmen und durch wissenschaftliche Synergien zwischen den Disziplinen das vor Ort vorhandene Know-how ergänzen und verstärken", erklärt Krausch. Der Neubau biete den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Exzellenzzentrums außergewöhnlich attraktive Arbeitsmöglichkeiten und eine langfristige Perspektive.
Mit dem Entwicklungsbiologen und Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Christof Niehrs wurde bereits im Mai 2010 ein Gründungsdirektor von internationalem Rang gewonnen. Der Vorstandsvorsitzende der Boehringer Ingelheim Stiftung, Otto Boehringer, zeigt sich mit den bisher erzielten Fortschritten hochzufrieden: "Heute feiern wir einen weiteren Meilenstein unseres gemeinsamen Vorhabens. Ich freue mich, dass Prof. Dr. Christof Niehrs bald ein hochmodernes Forschungsgebäude beziehen kann. Unser besonderes Engagement für Spitzenforschung in Mainz – aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums des Unternehmens Boehringer Ingelheim – nimmt damit Gestalt an. Die Wissenschaftler am IMB werden bestens ausgerüstet sein, um exzellente Ergebnisse erzielen zu können."
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