Institut für Biochemie ist Mitglied des Nationalen Genomforschungsnetzes

Falk Fahrenholz und seine Mitarbeiter erforschen neuroprotektiv wirkende Gene als Ansatz zur Therapie der Alzheimer-Erkrankung

26.11.2004

In dem Großprojekt "Nationales Genomforschungsnetz" (NGFN 2) werden 52 deutsche Forschungsinstitute und acht Unternehmen vernetzt, um weit verbreitete Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Krankheiten des Nervensystems zu erforschen sowie umweltbedingte und auf Infektionen und Entzündungsprozessen beruhende Erkrankungen zu untersuchen. Die Forschergruppen wollen vor allem klären, welche Rolle die Gene bei der Entstehung dieser Krankheiten spielen, um auf dieser Grundlage neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Die Wissenschaftler in den Genomnetzen werden die zur Zeit besten Technologien zur Verfügung haben und sie werden von Experten der genetischen Epidemiologie unterstützt, die sich mit der Verbreitung der Krankheiten und ihren wichtigsten Risikofaktoren befassen.

Genetische Risiko- beziehungsweise Schutzfaktoren bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit sind heute noch weitgehend unbekannt. Daher wollen der Leiter des Instituts für Biochemie, Prof. Dr. Falk Fahrenholz, und seine Mitarbeiter im Rahmen ihres Forschungsprojekts zu Krankheiten des Nervensystems neuroprotektive Gene zur Therapie der Alzheimer-Erkrankung identifizieren. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Gene, die durch die Wirkungsweise eines von dieser Arbeitsgruppe entdeckten und erforschten, als a-Sekretase wirkenden Enzyms aktiviert werden.

Das gesamte Forschungsprogramm NGFN 2 wird in der jetzt beginnenden zweiten Phase mit insgesamt 135 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert.