Finanzierung des Gutenberg Lehrkollegs (GLK) als strategisches Instrument zur Förderung von Lehre und Lehrkompetenz bis 2020 gewährleistet
18.01.2016
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begrüßt nachdrücklich die Zuweisung zusätzlicher Mittel im Rahmen des Hochschulpakts III, um angesichts bleibend hoher Bewerber- und Studierendenzahlen ein qualitativ hochwertiges Studium zu ermöglichen. Über die Finanzierung von zusätzlichen Studienplätzen einschließlich erforderlicher Infrastruktur für Studierende im ersten Hochschulsemester hinaus erhält die JGU Mittel aus dem Programmbudget zur Unterstützung strategischer Maßnahmen mit dem Ziel, die Lehr- und Studienorganisation weiter zu optimieren. Im Rahmen der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen für den Hochschulpakt III dankt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, der Landesregierung für das klare Bekenntnis zur Bedeutung von Bildung und Wissenschaft in Rheinland-Pfalz: "Mit der Umsetzung der dritten Phase des Hochschulpakts tragen Bund und Land zur nachhaltigen Verbesserung der Studienbedingungen an den rheinland-pfälzischen Hochschulen bei. Für unsere Universität ist darüber hinaus von besonderer Bedeutung, dass wir mit der Finanzierung aus dem Programmbudget das Gutenberg Lehrkolleg als strategisches Instrument zur Förderung der Lehre und der Lehrkompetenz bis 2020 nicht nur beibehalten, sondern auch weiterentwickeln können."
Die Einrichtung des Gutenberg Lehrkollegs (GLK) im Jahr 2011 gehört zu den Meilensteinen auf dem Weg zur innovativen Hochschullehre an der JGU und besitzt bundesweit Vorbildcharakter. Zu den zentralen Aufgaben des Kollegs zählen die Weiterentwicklung der Lehre und die Förderung der akademischen Lehrkompetenz – unter Berücksichtigung ihrer Forschungsorientiertheit, Interdisziplinarität, Internationalität und Berufsorientiertheit. Als Expertengremium konzipiert, erarbeitet das GLK zudem Beiträge zur Fortentwicklung der Studienstrukturen und Lernbedingungen der JGU und berät die Hochschulleitung in den strategischen Fragen von Studium und Lehre.
Zu den Maßnahmen, die das GLK initiiert hat, gehören u.a. die Förderung von
- innovativen Lehrprojekten,
- zeitlich befristeten Freistellungen von den Regelaufgaben der Lehre zur Erarbeitung neuer eigener Lehrkonzepte,
- Lehraufenthalten an anderen, insbesondere ausländischen Universitäten mit dem Ziel des Informations- und Erfahrungsaustauschs im Bereich der praktischen Lehre oder der Lehr- und Lernforschung oder
- Studierendenkonferenzen als Form studentischen Forschens.
Insgesamt fließen mehr als zehn Millionen Euro aus der Programmförderung des Hochschulpakts an die JGU. Neben dem Gutenberg Lehrkolleg werden die umfangreichen Beratungsangebote für Studierende rund um den sogenannten Student Life Cycle weitergeführt sowie die Serviceangebote zur Vereinbarkeit von Studium bzw. wissenschaftlicher Karriere und Familie fortgesetzt und weiterentwickelt. Neu in der Hochschulpaktförderung sind die Implementierung von Blended Learning-Angeboten und der Ausbau von E-Lectures, das Programm Weiblicher Wissenschaftsnachwuchs (ProWeWin), das die Wissenschaftskarriere von Frauen unterstützt, sowie das Projekt "Universität=Diversität" zur Etablierung eines gezielten Diversity-Managements an der Universität.
Darüber hinaus fließen weitere 1,2 Millionen Euro aus der Programmförderung in das gemeinsame Projekt "Lehrideen vernetzen" der Universität und der Hochschule Mainz. "Wir können nun bestehende Kompetenzen und Erfahrungswerte beider Hochschulen in Studium und Lehre ausschöpfen und Synergieeffekte erzielen", erklärt die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU, Prof. Dr. Mechthild Dreyer. "In dieser gelungenen Vernetzung von Lehrenden der Mainzer Hochschulen sehen wir die Basis für einen erfolgreichen Wissenstransfer und die Verbreitung innovativer Lehrideen und -praktiken."
Diese Programmförderung ist in der dritten Phase nun auch bundesweit ein zentraler Baustein des Hochschulpakts geworden. "Neben dem quantitativen Ausbau unserer Hochschulen haben wir weiterhin die Qualität in Lehre und Forschung klar im Blick", so Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. Bereits in der zweiten Phase des Hochschulpakts von 2011 bis 2015 gab es in Rheinland-Pfalz Programme zur Stärkung der Qualität in der Lehre und zur Frauenförderung. "Dass diese Ergänzung zum quantitativen Ausbau der Studienplätze auch Eingang in die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern gefunden hat, bestätigt den rheinland-pfälzischen Weg", so die Ministerin.