Gutenberg Forschungskolleg begrüßt neue Fellows und verleiht Gutenberg Research Award 2018

Exzellenzkolleg zur Förderung der Spitzenforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz begeht Jahresfeier

30.05.2018

Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK), die zentrale Einrichtung zur Förderung der Spitzenforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), hat am Montag dieser Woche den Gutenberg Research Award 2018 verliehen und vier neue Fellows begrüßt. Der Rahmen dafür war die Jahresfeier des GFK in der Hochschule für Musik Mainz. Den mit 10.000 Euro dotierten Gutenberg Research Award 2018 erhielten Prof. Dr. Adela Yarbro Collins, Professorin für Neues Testament, und Prof. Dr. John J. Collins, Professor für Altes Testament, beide an der Yale University. Damit hat das GFK die herausragenden Forschungsergebnisse und die weltweit hohe Reputation der beiden US-amerikanischen Theologen gewürdigt.

Bei den GFK-Fellows handelt es sich um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler von der JGU und außerhalb, die vom GFK unterstützt werden, um sich an der JGU in besonderer Weise ihrer Forschung und Kunst widmen zu können. 55 Fellowships hat das GFK bisher vergeben.

Auf der diesjährigen Feier wurden die folgenden vier neuen Fellows offiziell begrüßt:

  • Prof. Dr. Claus Arnold, Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Prof. Dr. Peter Baumann, Molekularbiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Institut für Molekulare Biologie gGmbH
  • Prof. Dr. Edward A. Lemke, Synthetische Biophysik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Institut für Molekulare Biologie gGmbH
  • Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra, Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Mit den Fellowships für Prof. Dr. Claus Arnold und Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra hat das GFK in diesem wie im vergangenen Jahr zwei sogenannte "Zielgerade"-Fellowships vergeben. Diese besondere Form der Förderung wurde 2017 erstmals vergeben. Mit ihr ermöglicht das GFK den Abschluss großer Forschungs- oder Publikationsprojekte, indem es Mittel zur Verfügung stellt, aus denen für zwei oder drei Semester eine Vertretung für die Lehre bezahlt wird. "Es zeigt sich immer wieder, dass besonders in den Geisteswissenschaften eine Lehrentlastung sehr wertvoll ist und die Forschung erheblich voranbringt", sagt Prof. Dr. Thomas Hieke, Direktor des GFK und Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der JGU. "Auch in diesem Jahr konnte das GFK-Leitungsgremium wieder aus einer Reihe von Anträgen wählen. Wir sind gespannt auf die Forschungsergebnisse und erwarten für das nächste Jahr weitere herausragende Anträge."

Die Fellowships in der Biologie – im kommenden Jahr wird ein weiteres an Dr. Marion Silies vergeben werden – stehen im Zusammenhang mit einem Generationswechsel im entsprechenden Fachbereich der JGU: 18 von 23 Professuren standen vor kurzem zur Wiederbesetzung an, außerdem wurde die Organisationsstruktur des Fachbereichs von acht auf drei Institute verschlankt. "Wir freuen uns, dass wir mit der Vergabe der GFK-Fellowships an Peter Baumann, Edward Lemke und im nächsten Jahr an Marion Silies dazu beitragen, hochkarätige Forscherinnen und Forscher für Professuren in Mainz zu gewinnen, und dass damit die Neuausrichtung des Fachbereichs Biologie unterstützt wird", sagt Hieke. "An diesem Beispiel zeigt sich deutlich, wie die Förderung individueller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit strategischen Überlegungen zur Schärfung des Forschungsprofils verknüpft werden kann."

Gegründet im Jahr 2007 anlässlich der ersten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder, ist das GFK das älteste von inzwischen drei Exzellenzkollegs für Forschung, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs an der JGU. Sein Leitungsgremium besteht aus exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der JGU und kooperierender Forschungseinrichtungen sowie Studierenden. Es entscheidet über die Vergabe der GFK-Fellowships und berät die Leitung und die Fachbereiche der Universität in strategischen Fragen, etwa bei der Bildung von Forschungsschwerpunkten, der Neustrukturierung von Instituten und der Antragstellung in Exzellenzwettbewerben.