Beitrag zur internationalen Spitzenforschung
24.11.2005
Dr. habil. Klaus Markstaller und Dr. Michael P. Stassen wurden mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis 2005 ausgezeichnet. Die beiden Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhielten den Preis am Mittwoch im Rahmen einer Feierstunde am Klinikum der Universität. Der Boehringer-Ingelheim-Preis wird jährlich von der Boehringer Ingelheim Stiftung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und der klinischen Medizin vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert.
Dr. habil. Klaus Markstaller aus der Klinik für Anästhesiologie wird für seine herausragende Leistung auf dem Gebiet der klinischen Forschung zur Verbesserung der Beatmung bei der Wiederbelebung nach einem Herz-Kreislaufstillstand ausgezeichnet. Mit dem Preis wird seine Habilitationsschrift aus dem Jahre 2004 prämiert. Die Wiederbelebung eines Menschen nach einem Herz-Kreislaufstillstand gehört zu den eindrucksvollen und sofort am Erfolg messbaren Eingriffen des Arztes in der modernen Medizin. Viele therapeutische Maßnahmen im Rahmen einer Reanimation sind jedoch wissenschaftlich unzureichend belegt. Markstaller habe es verstanden, unter Nutzung modernster Messverfahren wichtige Erkenntnisse für die Optimierung der Beatmung bei Reanimation zu gewinnen, heißt es in der Auswahlbegründung.
Dr. Michael P. Stassen vom Institut für Immunologie wird für seine international sichtbare herausragende Leistung auf dem Gebiet der präklinischen Forschung zur Regulation der Immunantwort durch regulatorische T-Zellen ausgezeichnet. Die Auswahlkommission verweist dazu insbesondere auf eine Veröffentlichung im hochrangigen Journal of Experimental Medicine vom Januar 2005. Die Regulation der Immunantwort ist der Schlüssel zum Verständnis zahlreicher Erkrankungen und damit von größter medizinischer Wichtigkeit. Das zentrale Steuerungselement der Immunantwort sind die regulatorischen T-Zellen. Die Arbeitsgruppe um Stassen hat die Bedeutung der Transkriptionsfaktoren NFATc2 und NFATc3 für die Regulierbarkeit von T-Zellen entdeckt. Damit sei dem Fachbereich Medizin an der Johannes Gutenberg-Universität wieder einmal ein Beitrag zur internationalen Spitzenforschung gelungen, heißt es in der Auswahlbegründung der Kommission.