Alfred Dollwet Stiftung fördert Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

5.000 Euro für Forschungsprojekt des Instituts für Pathobiochemie der Universitätsmedizin zur Untersuchung neuer Wege der Parkinson-Prävention

06.07.2010

Mit 5.000 Euro unterstützt die Alfred Dollwet Stiftung Mainz die Anschaffung eines Messinstruments für ein Forschungsprojekt am Institut für Pathobiochemie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Behl, Direktor des Instituts für Pathobiochemie, untersucht neue Wege zur Vorbeugung der Parkinson-Krankheit und konzentriert sich hierbei auf den Einsatz neuartiger Oxidationshemmer, welche die Oxidation empfindlicher Moleküle in den gefährdeten Zellen verhindern sollen. "Mit einer Sauerstoffelektrode wird uns eine genauere Analyse der Effektivität des Einsatzes dieser Antioxidantien ermöglicht. So können wir nervenzellschützende Substanzen näher charakterisieren und deren Einsatz in entsprechenden Tiermodellen vorbereiten", erklärt Prof. Dr. Christian Behl bei der Spendenübergabe. "Wir freuen uns daher sehr über die großzügige Zuwendung der Alfred Dollwet Stiftung Mainz, durch die uns die Anschaffung dieses neuen Messinstruments ermöglicht wird." Der Kanzler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Götz Scholz fügt hinzu: "Dieses bürgerliche Engagement unserer Förderer und Stifter trägt entscheidend dazu bei, dass an unserer Hochschule Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betrieben werden können. Wir bedanken uns herzlich beim Vorstand der Alfred Dollwet Stiftung Mainz für die großzügige Zuwendung."

Die Alfred Dollwet Stiftung Mainz wurde im Jahr 2007 von der mittlerweile verstorbenen Gisela Dollwet gegründet. Der vielfältig interessierte Ehemann der Stifterin und Namensgeber der Stiftung hatte ein ganz besonderes Interesse an der Hirnforschung. Aus diesem Grund stellt die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Hirnforschung sowohl an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als auch an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main den Stiftungszweck dar. "Da sie sich besonders mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verbunden fühlte, legte die Stifterin Gisela Dollwet fest, dass die erste Ausschüttung der Stiftung an die Mainzer Hochschule vergeben werden soll", erklärt der Vorsitzende der Stiftung, Frank Lohmüller. "Umso mehr freuen wir uns, dass wir diesem Wunsch nun nachgehen können und das Forschungsprojekt von Professor Behl am Institut für Pathobiochemie der Universitätsmedizin Mainz mit unserer Spende unterstützen werden."

Weitere Informationen zum Projekt

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Christian Behl mit antioxidativen und nervenzellschützenden Molekülen und hat in einer Reihe von Publikationen die Molekülgruppe der Phenothiazine als äußerst potente Antioxidantien beschrieben. Die nähere Analyse der Phenothiazine, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Juniorprofessor Dr. Bernd Moosmann durchgeführt werden wird, soll nun deren genaue Wirkungsweise in einem für die Nervenzellen besonders wichtigen Organell, den Mitochondrien, aufzeigen. Da die Mitochondrien der menschlichen Zelle, bekannt auch als die Kraftwerke der Zelle, die zentralen Produktionsstätten von zellulärer Energie darstellen und unter Sauerstoffverbrauch der Energieträger ATP hergestellt wird, soll mit einer Sauerstoffelektrode untersucht werden, inwieweit die Phenothiazine als neuroprotektive Agentien den Sauerstoffverbrauch von Mitochondrien beeinflussen.