Teil II: Attraktivität der Mainzer Innenstadt steigt weiter und übertrifft Wiesbaden erheblich
13.08.2007
Das Geographische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) führt seit 2003 eine Langzeitstudie zur Entwicklung der Stadtzentren von Mainz und Wiesbaden durch. Im Abstand von zwei Jahren befragen Geographiestudenten unter Leitung von Prof. Dr. Günter Meyer jeweils mehr als 2.000 Passanten in der Mainzer und Wiesbadener City nach ihrem Einkaufsverhalten und ihrer Beurteilung der beiden Innenstädte. Die ersten Ergebnisse der jüngsten Studie von Ende Mai/Anfang Juni liegen jetzt vor. Dabei wurden insgesamt 5.804 Passanten in den Hauptgeschäftsstraßen der beiden Citys interviewt. Hinzu kamen 980 Befragungen im Gutenberg-Center und im Lilien-Carrè.
Auf die Frage, wie attraktiv die Passanten die Innenstadt der beiden benachbarten Landeshauptstädte finden, fällt die Einschätzung der Mainzer Innenstadt wesentlich positiver aus als die Beurteilung des Zentrums der Nachbarstadt: 89 Prozent der in Mainz Interviewten und 82 Prozent der in Wiesbaden Befragten finden die Mainzer Innenstadt "attraktiv" oder sogar "sehr attraktiv". Ein ebenso positives Urteil über Wiesbaden geben nur 63 Prozent der dort und 61 Prozent der in Mainz befragten Innenstadtbesucher ab.
Dementsprechend ist der Anteil derer wesentlich höher, von denen die Wiesbadener Innenstadt als "wenig attraktiv" oder "unattraktiv" beurteilt wird: 37 Prozent der in Wiesbaden und 39 Prozent der in Mainz Befragten vertreten diese Meinung. Eine derartig negative Einschätzung der Mainzer Innenstadt findet sich nur bei 11 Prozent der Mainzer und 18 Prozent der Wiesbadener Passanten.
Im Vergleich zu 2005 ist die Mainzer Innenstadt aus der Sicht aller Befragten attraktiver geworden. Besonders auffällig ist die Zunahme der in Mainz Interviewten, die das hiesige Stadtzentrum als "sehr attraktiv" beurteilen: Hier ist ein Anstieg von 19 Prozent auf 28 Prozent zu verzeichnen. Dagegen hat sich die Attraktivität der Wiesbadener City nach dem Urteil der dort und in Mainz Interviewten kaum gebessert.