Matthias Junk und Daniel Wilms erhalten Promotionspreis der Graduiertenschule MAINZ
06.05.2011
Die Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) zeichnet jedes Jahr besonders herausragende Doktorarbeiten mit dem MAINZ Award aus. Die Preisträger 2010 sind Dr. Matthias Junk und Dr. Daniel Wilms. Der MAINZ Award für herausragende Dissertationen in den Materialwissenschaften wird seit 2009 jährlich vergeben. Er ist mit insgesamt €1.000 dotiert. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Vergabe des Gutenberg Lecture Award an Prof. Robert J. Cava am 14. April 2011 in Mainz vergeben. Matthias Junk wird außerdem für seine Doktorarbeit die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft erhalten.
Matthias Junk hat in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hans Wolfgang Spiess am Max-Planck-Institut für Polymerforschung unter der Anleitung von PD Dr. Dariush Hinderberger mit dem Thema "Assessing the Functional Structure of Molecular Transporters by EPR Spectroscopy" promoviert. Dabei beschritt er neue Wege, um die Wechselwirkung zwischen einem transportierten Stoff und dem jeweiligen Trägermaterial zu untersuchen, beispielsweise für Albumin, das wichtigste Transportprotein im Blut. "Matthias Junk gehört zur absoluten Spitzengruppe von Chemie-Absolventen und war einer der besten und produktivsten Doktoranden. Er war offen dafür, neue Themen aufzugreifen, und hat sie innovativ gestaltet", so Prof. Hans Wolfgang Spiess in seiner Laudatio. Junk arbeitet derzeit als Postdoktorand an der University of California, Santa Barbara an organisch-anorganischen Hybridsystemen für die Photovoltaik.
Daniel Wilms hat in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Holger Frey am Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz über die Synthese von hochverzweigten Polymeren geforscht. Seine Arbeiten liefern unter anderem Grundlagen für die Entwicklung neuer Materialien, wie sie derzeit für den Arzneimitteltransport im menschlichen Körper, aber auch für neue Batterietechnologien gesucht werden. "Daniel Wilms gehört in jeder Hinsicht zu den herausragenden Doktoranden. Er hat auf dem Gebiet der Epoxidchemie innovative Forschung geleistet. Seine Arbeit ist äußerst kreativ und wird nachhaltige Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Polyethylenglykols haben, einem wichtigen Material in der Medizin und Pharmazie", so Prof. Dr. Holger Frey anlässlich der Preisverleihung. Wilms ist seit Februar 2010 bei BASF in Ludwigshafen tätig.
Die Graduiertenschule MAINZ wurde in der Exzellenzinitiative im Jahr 2007 bewilligt und bereitet derzeit einen Verlängerungsantrag für die zweite Phase des Wettbewerbs vor. MAINZ besteht aus Arbeitsgruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Technischen Universität Kaiserslautern und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung. Exzellente Doktoranden der Naturwissenschaften aus dem In- und Ausland erhalten durch die Graduiertenschule eine herausragende Ausbildung auf dem Gebiet der Materialwissenschaften.